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Aktuell Zugbetrieb

Ab Montag rollen wieder Bahnen im Ermstal

Die Strecke nach Bad Urach war wegen Arbeiten im Bahnhof Metzingen und des Austauschs von Schwellen gesperrt.

Ein Zug der Ermstalbahn steht im Bahnhof Metzingen und wartet auf Ausfahrt in Richtung Bad Urach. Über Wochen war die Strecke ge
Ein Zug der Ermstalbahn steht im Bahnhof Metzingen und wartet auf Ausfahrt in Richtung Bad Urach. Über Wochen war die Strecke gesperrt. Ab Montag sollen die Züge aber wieder fahren. Foto: Malte Klein
Ein Zug der Ermstalbahn steht im Bahnhof Metzingen und wartet auf Ausfahrt in Richtung Bad Urach. Über Wochen war die Strecke gesperrt. Ab Montag sollen die Züge aber wieder fahren.
Foto: Malte Klein

METZINGEN. Busse statt Züge. So sah und sieht wochenlang der Alltag aus für Fahrgäste zwischen Nürtingen über Metzingen nach Tübingen. Während der Sommerferien war die Neckar-Alb-Bahn wegen Bauarbeiten gesperrt. Am längsten wirkte sich das auf die Strecke zwischen Tübingen und Reutlingen aus. Dort begann die Sperrung nämlich bereits am Montag, 29. Juli, und dauert noch bis zum Montag, 9. September, um vier Uhr morgens an.

Mittlerweile wieder beendet ist die vierwöchige Sperrung des Abschnitts zwischen Nürtingen und Reutlingen. Doch nicht nur dort mussten Fahrgäste auf Busse umsteigen, sondern auch zwischen Metzingen und Bad Urach. Die Ermstalbahn ist noch bis einschließlich Sonntag, 8. September, gesperrt und soll ab Montag wieder regulär nach dem Fahrplan im Stundentakt fahren.

Andrea Müller, die Pressesprecherin des Zweckverbands Regional-Stadtbahn Neckar-Alb, gibt Auskunft, was zwischen Metzingen und Bad Urach gebaut wurde: »Während dieser Zeit wurde unter anderem auch im Bahnhof Metzingen am für den Halbstundentakt der Regionalbahn Neckar-Alb notwendigen Elektronischen Stellwerk und dem neuen Gleis 4 gearbeitet.« Dieses Gleis ist nötig, damit sich die Züge von und nach Bad Urach in Metzingen begegnen können. Die Strecke von nach Bad Urach ist eingleisig, soll aber im dichten Halbstundentakt befahren werden.

Fundamente für Bahnübergang

Zunächst war dieser direkt zum Beginn des elektrischen Betriebs im Dezember 2022 angekündigt worden, dann auf frühestens 2024 verschoben worden. »Wir haben noch viele dicke Bretter zu bohren«, sagte Carsten Strähle, der Vorsitzende und Geschäftsführer der Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG), bei der Wiederinbetriebnahme der Strecke im Dezember 2022 nach der Elektrifizierung. Nun soll der Halbstundentakt erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 eingeführt werden. Mit drei Jahren Verspätung. Bis 2022 fuhren Dieseltriebwagen, seitdem modernisierte Elektrotriebwagen der Deutschen Bahn.

Hinzu kamen in den Sommerferien Arbeiten der RSBNA Erms-Neckar-Bahn Schieneninfrastruktur GmbH, die mehr als die Hälfte des früheren Eisenbahnunternehmens Erms-Neckar-Bahn übernommen hat und nun für die Schieneninfrastruktur und den Betrieb der Ermstalbahn zuständig ist. Sie nutze die Sperrzeit für jährlich nötige Instandhaltungsarbeiten und zusätzlich für technische Vorbereitungen für den geplanten Betrieb der Regional-Stadtbahn im Ermstal. »Beispielsweise wurden ausgediente Holzschwellen aus ihrem Schotterbett ausgebaut und durch neue ersetzt und für einen neu entstehenden Bahnübergang am Bahnhof Dettingen-Gsaidt wurden etwa 1,7 Tonnen schwere Fundamente gesetzt«, sagt Müller.

Die Pressesprecherin warnt davor, während der noch bis Sonntag andauernden Streckensperrung auf die Gleise zu gehen. »Auch auf gesperrten Streckenabschnitten kann jederzeit ein Bauzug fahren, und Oberleitungen können unter Spannung stehen.« Grundsätzlich gelte, dass ein Aufenthalt auch auf gesperrten Strecken gefährlich und das Betreten von Bahnanlagen für Privatpersonen grundsätzlich verboten sei. (GEA)