GOMARINGEN. »Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof klappt einfach großartig«, sagte Anneliese Binder. »Es war ein super Start. Die Kinder haben ihn sehr genossen.« Die Leiterin des Evangelischen Naturkindergartens in der Gomaringer Riedstraße freute sich sichtlich über die sanierte Einrichtung, in der sie und ihre Kollegen in Zukunft die Kleinen betreuen dürfen. »Eltern, Kinder und die Gemeinde haben hier einen großartigen Job gemacht.« Trotzdem: »Zäh« und »kraftraubend« sei der Prozess gewesen, die Raumgestaltung mit vereinzelten Löchern in der Decke noch provisorisch - ein kleines Chaos, aus dem aber etwas sehr Gutes erwachsen sei.
Bürgermeister Steffen Heß und einige Mitglieder des Gemeinderats konnten sich bei der ersten offiziellen Begehung seit der fertiggestellten Sanierung der Innenräume selbst von den Modernisierungsmaßnahmen überzeugen. Eine Interimslösung habe man sich von Anfang an ersparen wollen. »Natürlich ist so ein Projekt immer eine Herausforderung«, erklärte Heß. »Aber beim Startschuss im Mai war klar, welche Baustellen wir angehen wollen.« Der größte Posten waren die alten Nachtspeicheröfen, die durch moderne Infrarotheizungen ersetzt und praktisch an der Decke montiert wurden.
Zudem erfolgte die Umstellung der oft nur unzureichenden Beleuchtung auf energiesparende und hellere LED-Lampen. Der Boden wurde teilweise neu gemacht, in die Türen Klemmschutzprofile eingesetzt, damit sich keine Kinderhände zwischen Tür und Rahmen verirren können. Dazu wurde der Wickeltisch modernisiert, die Sanitäranlagen in Schuss gebracht und sogar ein neuer Raum geschaffen: Der ehemalige Außenpavillon ist nun voll in das Gebäude integriert. Damit war auch endlich Platz für den gewünschten Mitarbeiterraum, der aber noch moderneres Mobiliar vertrage: »Im Moment sind die Stühle noch aus einer Firmenauflösung«, sagte Binder.
Kalkulation problemlos einzuhalten
Doch das war nur die erste Hälfte der notwendigen Arbeiten. »Mit dem Außenbereich geht's im kommenden Jahr weiter«, erläuterte Heß. Dann kümmere sich der Bauhof in enger Abstimmung mit der evangelischen Kirchengemeinde als Träger um die Barrierefreiheit, die Zaunanlagen, Fahrradstellplätze und die Spielfläche. »Die Kosten sind bereits im Haushalt drin«, so der Bürgermeister. Bislang haben sich die Sanierungsarbeiten mit rund 74.000 Euro zu Buche geschlagen. Laufe weiter alles nach Plan, könne man die Kostengrenze der kalkulierten 150.000 Euro problemlos einhalten.
Wie Pfarrer Peter Rostan betonte, habe man das Gebäude nun erfolgreich für die geplanten 15 Jahre ertüchtigt. »Hochgerechnet sind das rund 15.000 Euro im Jahr. Wir sind enorm günstig unterwegs.« Ob man das gesparte Geld nicht vielleicht in neues Personal investieren könne, schlug Rostan vorsichtig in Richtung Verwaltung und Gemeinderat vor. Die Größe des Kindergartens sei auf weniger Gruppen angelegt, als im Moment betreut werden. Den Erziehern werde »viel Enge abverlangt.« Grundsätzlich sei er sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Bauhof. »Wenn man angerufen hat, dann kamen sie.« Besonders angetan war der Pfarrer von den Deckenheizungen: »Das hat Modellcharakter und ist vielleicht auch für unsere Kirche interessant.« (GEA)