NEHREN. Prächtige Stimmung herrschte am Wochenende bei der Kirbe in Nehren und Hunderte Besucher strömten zur Musikantenscheune. Besonders begehrt waren Schlachtplatten und Schälripple. Gut beraten war, wer den Sonnenschein am Sonntag für eine Radtour nutzte und auf das Auto verzichtete, denn Parkplätze in der Nähe waren rar. Mit dem Besucherandrang zeigten sich die Zuständigen des veranstaltenden Musikvereins Nehren zufrieden. »Es läuft sehr gut«, sagte Vorstand Marian Saur.
Partystimmung in der Scheune
Bereits am Freitag ging es mit einer Party und Hits aus den 90er- und 2000er-Jahren los, organisiert von den Jugendleitern des Vereins. DJ Lappi und DJ Hollex legten Stimmungsmusik zum Tanz auf. »Das Publikum war gemischt, von Jung bis Alt«, sagte Saur. »Unsere Musikantenscheune war richtig voll.«
Am Samstagabend sorgte die Musikkapelle Börstingen für Unterhaltung, bevor Bürgermeister Egon Betz den offiziellen Fassanstich vornahm. Als der TSV Sondelfingen spielte, sei es »brechend voll« gewesen, so Saur. Das sei richtig hochwertige Blasmusik gewesen.
Nach einem Festgottesdienst und dem Posaunenchor Nehren spielten die Bergmusikanten aus Metzels in Thüringen am Sonntag in der Musikantenscheune. Der Kontakt ist durch Jugendleiterin Janine Messerschmidt entstanden, die dort herkommt. »Die Kontakte zu den meisten unserer befreundeten Musikvereine und Kapellen sind privat entstanden, und wir besuchen uns gegenseitig«, sagte Saur.
Schwäbische Kost für die Thüringer Gäste
Die Thüringer Musiker hatten Fans dabei, die für Stimmung sorgten, kräftig mitklatschten und schon einmal eine Polonaise durch die Bänke anführten. Am Samstag besichtigten sie die Burg Hohenzollern und wurden vom Obst- und Gartenbauverein Nehren durchs Kirschenfeld geführt. Danach gab es für die Thüringer schwäbische Kost: Maultaschen mit Kartoffelsalat und Zwiebelkuchen.
Am Sonntagnachmittag spielten die Musikvereine aus Derendingen und Ofterdingen. Für Kinder stand eine Hüpfburg bereit, sie konnten an verschiedenen Stationen spielen und Instrumente ausprobieren. »Wir bemühen und kontinuierlich um Nachwuchs«, sagte Saur. Schwierigkeiten gebe es keine, doch es müsse etwas getan werden, um ein großes Orchester zu erhalten.
Auch Helfer gebe es nach wie vor genug, so Saur. »Uns helfen Mitglieder vieler anderer Vereine mit, eigentlich fast das halbe Dorf«, sagte Vorstandsmitglied Saur. »Die Leute wissen, wann Kirbe ist und bieten schon selbst an, Schichten zu übernehmen. So macht es Spaß.« Zwar müsse kein Zelt aufgestellt werden, dennoch sei die Vorbereitung aufwendig, alleine zum Beispiel die herbstliche Dekoration. (stb)