TÜBINGEN. Was passiert eigentlich, wenn die Uni Tübingen mit ihren Anträgen nicht erfolgreich ist und ohne die Millionen aus dem Exzellenz-Programm auskommen muss? »Keine Angst, sie fällt nicht auf Null zurück«, heißt es im Dezernat Forschung in Tübingen.
Die Landesregierung hat zugesichert, ihren Teil an der Förderung auf jeden Fall zu übernehmen. Damit wären 25 Prozent sicher. An der Unispitze betont man, dass die Forschungsprojekte von vornherein auf Nachhaltigkeit angelegt sind und man keine unkalkulierbaren Risiken eingegangen ist.
Tübingen hat mit vier eigenen Anträgen die erste Hürde genommen. Bei einem weiteren Forschungsverbund hat man sich mit Stuttgart zusammengetan. Die Gutachter im Exzellenz-Wettbewerb fällen ihre Entscheidung am 27. September.
Kritiker des Verfahrens bemängeln, dass an den Elite-Unis hohe Belastungen aufs Personal zukommen. Bereits das Ausarbeiten der detaillierten Anträge binde viel Kraft und Energie. Die starke Konzentration auf die Forschung werte die Lehre ab. In Tübingen herrsche ohnehin schon Raummangel. Und jeder weitere Zuwachs an Stellen habe einen Effekt auf den Wohnungsmarkt und die hohen Mieten. (GEA)