MÖSSINGEN. Die Mössinger Quartiere Pfingstwasen-Nord, Hoeckle-Areal und Doelker-Areal sollen Wohngebiete werden, die Hegwiesen Industriegebiet. »Bei den Ernwiesen müssen wir weiterkommen«, forderte Stadtplanerin Marietta Rienhardt. Die Umgestaltung des Rathausquartiers hält sie für ein wichtiges, die Stadt prägendes Projekt: »Verkehrsplanerisch und städtebaulich wird sich viel verändern.« Ab etwa Mitte August könnten die Arbeiten in der Belsener Brühlstraße beginnen - dort sollen Unterkünfte für Flüchtlinge und Obdachlose entstehen.
Im Bereich Tief- und Straßenbau wird sich einiges tun. Die Ernwiesenbrücke, östlich des Stadions, soll erneuert werden. »Wir haben eine Kreuzungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn«, berichtete Baubürgermeister Martin Gönner. Im ersten Schritt müsse die Gasleitung tiefer gelegt werden. Danach beginnen die Arbeiten, die erst vollendet sind, wenn das letzte Teilstück der Brücke über dem Ernwiesensträßle eingeschoben worden sein wird.
Im Bereich Tief- und Straßenbau wird sich einiges tun
Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung den dritten Bauabschnitt der Mössinger Mitte auf der Agenda. Mittel- und Bädergasse sollen saniert werden. Die Buchenstraße in Bästenhardt erwartet den zweiten Bauabschnitt. In Öschingen wird es in der Gustav-Schöller-Straße, ab Einmündung in die Reutlinger Straße, auf einer Länge von 250 Metern Kanalarbeiten geben.
Talheim erwartet die Sanierung der Ortsdurchfahrt, die auch Landesstraße ist. Die Verwaltung versprach, dass dies möglichst schonend für den Ort geschehen solle. Man wolle sinnvolle Bauabschnitte bilden und Umleitungsmöglichkeiten abklopfen. Die gesamte Maßnahme werde teuer. »Wir haben kaum Spielräume«, sagte Baubürgermeister Martin Gönner – er plant mit 6.560.000 Euro für Bauvorhaben, wovon ein Teil in die Planung künftiger Projekte fließe, etwa in die lange avisierte Umgestaltung des Stadtteilzentrums Bästenhardt.
6.560.000 Euro für Bauvorhaben im Haushalt geplant
In den Etat für das kommende Jahr fließen auch Schlussrechnungen für das Kinderhaus Hinter Höfen und die Generalsanierung der Filsenbergschule ein. 1,6 Millionen Euro verschlang die Sanierung der naturwissenschaftlichen Unterrichtsräume am Quenstedt-Gymnasium. LiST-Stadträtin Claudia Jochen bat die Verwaltung um eine Kostenaufstellung. Sie fand, bei manchen Posten hätte man eventuell sparen können.
Im Zug dieser Sanierung wurden auch die naturwissenschaftlichen Räume der Friedrich-List-Schule umgebaut. Baubürgermeister Gönner: »Die alten Stufensäle entsprachen nicht mehr den Vorschriften. Wir mussten die Treppenstufen abändern.« Weil vor allem neue Gemeinderäte Wünsche zu bestimmten Projekten äußerten, sagte SPD-Fraktionschef Arno Valin, man sei noch nicht in der Haushaltsplanung: »Das Spaßige kommt ab November.« (GEA)