Logo
Aktuell Rathaus

Tübingen baut Fachabteilung für nachhaltige Stadtentwicklung auf

Martin Göppert hat unter anderem Trainings-Plätze für den FC Bayern konzipiert und am Flughafen Stuttgart gearbeitet.  FOTO: STU
Martin Göppert hat unter anderem Trainings-Plätze für den FC Bayern konzipiert und am Flughafen Stuttgart gearbeitet. FOTO: STURM
Martin Göppert hat unter anderem Trainings-Plätze für den FC Bayern konzipiert und am Flughafen Stuttgart gearbeitet. FOTO: STURM

TÜBINGEN. Die Unistadt will bis 2030 klimaneutral werden. Die Umsetzung der Energiewende wird von nun an von einer neuen Fachabteilung gesteuert, die im von Stadtplanerin Barbara Landwehr verantworteten Bereich geschaffen wurde. Deren Leiter wird Martin Göppert, der innerhalb der Stadtplanung aufrückt. Zuletzt war er für die Weststadt zuständig.

Der Planungsausschuss des Tübinger Gemeinderats hat Martin Göppert bereits gewählt. Jetzt stellte sich der 52-Jährige im Großen Saal des Technischen Rathauses vor. Er übernimmt die neu geschaffenen Fachabteilung Nachhaltige Stadtentwicklung. Baubürgermeister Cord Soehlke umriss deren Aufgabenbereich: »Alles, was mit Klimaschutz zu tun hat.«

Laut dem Baubürgermeister kommt der innerhalb der Stadtplanung unter Leiterin Barbara Landwehr angesiedelten Abteilung künftig eine Schlüsselstelle zu: »Dort«, so Soehlke, »sollen alle Fäden zusammenlaufen.« Stellen innerhalb der Abteilung seien ausgeschrieben und zum Teil bereits besetzt.

Dort, so Barbara Landwehr, seien die durch den Klimawandel auf die Stadt zugekommenen neuen Aufgaben richtig platziert. Die neue Abteilung werde über die Stadtgrenzen hinaus denken und intern eng mit der Stabsstelle Klimaschutz zusammenarbeiten müssen. Sie hoffe auf Innovatives aus Göpperts Abteilung: »Das trauen wir ihm zu.«

Martin Göppert studierte Raum- und Umweltplanung an der Uni Kaiserslautern, mit Einblick in andere Disziplinen, etwa Wasser- und Abfallwirtschaft. Nach seinem Abschluss arbeitete er ab 2007 für ein Planungsbüro in Frankfurt am Main, er konzipierte unter anderem die Trainingsplätze der Fußballer von Bayern München. Später arbeitete er für die Reutlinger Stadtverwaltung, zuletzt sechs Jahre für den Flughafen Stuttgart.

Freiflächen für Fotovoltaik

Seit 2018 arbeitet er innerhalb der Tübinger Stadtplanung. Zuletzt war er für die »Sachdienstleistung Nordraum« zuständig. Für seine neue Abteilung würden noch eine zweite Stadtplaner- sowie eine Energiemanagerstelle ausgeschrieben, heißt es im Rathaus. Neben dem Klimawandel werde sich seine Abteilung um die digitale Transformation kümmern, so der Vater zweier (fast) erwachsener Töchter: »Die digitale Vernetzung und das Bewegen im öffentlichen Raum spielen eine große Rolle.«

Im Bereich der Energiegewinnung will Göppert Freiflächen entwickeln, um Fotovoltaikanlagen aufzustellen, so wie es nun in den Traufwiesen, in der Nachbarschaft des Hornbachareals, umgesetzt wird. Es gebe rund 75 Prozent unbebauten Raums im Stadtgebiet, auch wenn lange nicht alles der Stadt selbst gehört. Diesbezüglich wolle er die Zusammenarbeit mit Land und Bund forcieren, so Göppert. (mac)