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Aktuell Forschung

Tübinger im grenzübergreifenden Kampf gegen Infektionen

Tübinger Tropenmedizin übernimmt Leitung zweier globaler Zentren für Gesundheit und Pandemievorsorge

Impfung
Ein Mann demonstriert im Institut für Tropenmedizin an der Uniklinik Tübingen, wie eine Frau geimpft wird. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Illustration
Ein Mann demonstriert im Institut für Tropenmedizin an der Uniklinik Tübingen, wie eine Frau geimpft wird. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Illustration

TÜBINGEN. Beim Rennen um die erstmalig eingerichteten Pandemiezentren des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) konnte das Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie der Uni Tübingen und des Uniklinikums Tübingen mit beiden gestellten Anträgen das internationale Gutachtergremium überzeugen.

Der DAAD fördert insgesamt acht neue globale Forschungs- und Lehrzentren für Gesundheit und Pandemievorsorge sowie für Klima und Umwelt in verschiedenen Entwicklungs- und Schwellenländern. Für ein internationales wissenschaftliches Netzwerk kooperieren die an den lokalen Hochschulen angesiedelten Zentren mit forschungsstarken Partnerinstitutionen in den Industrieländern.

Die Eindämmung von Pandemien und des Klimawandels sind weltweite Herausforderungen, deren grenzübergreifende Erforschung und Bewältigung im Mittelpunkt der neuen internationalen Zentren des DAAD stehen. Für zwei der vier neuen globalen Zentren für Gesundheit und Pandemievorsorge mit Sitz in Vietnam und im zentralafrikanischen Gabun hat sich die Tübinger Tropenmedizin um die Projektleitung beworben und war mit beiden Anträgen erfolgreich.

Auch der dritte Antrag für eines der vier neuen globalen Zentren für Klima und Umwelt mit Sitz in Jordanien unter der Projektleitung von Professor Katja Tielbörger, Direktorin des Botanischen Gartens der Uni Tübingen, mit dem Ziel, Klima- und Landnutzungsanpassungsoptionen für das Jordanbecken effizienter zu unterstützen, konnte sich durchsetzen. Das Auswärtige Amt fördert den Aufbau aller acht Zentren mit 22 Millionen Euro bis 2025. Ziel des vietnamesischen »Pace-Up«-Projekts ist der Aufbau effektiver Systeme, um schnell und erfolgreich auf Infektionskrankheiten mit epidemischem oder pandemischem Potenzial zu reagieren. Es fußt auf der Aus- und Weiterbildung, der klinischen Forschung sowie erweiterten diagnostischen Möglichkeiten und der verbesserten Patientenversorgung. Das Projekt »Caidera« in Gabun widmet sich einem Ausbildungs- und Forschungsprogramm zu neu und wieder auftretenden viralen, bakteriellen und parasitären Infektionskrankheiten. (u)