GAMMERTINGEN. Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen für rund 6.000 Beschäftigte, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Beschäftigten mehrerer Verkehrsunternehmen zum Warnstreik am Freitag, 1. April, auf.
Geplant sind Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Getreikt wird auch beim SWEG-Verkehrsbetrieb Hohenzollerische Landesbahn in Gammertingen, angekündigt ist die Aktion von 4.30 bis 9.30 Uhr. Um 8 Uhr gibt es eine Kundgebung am Busbahnhof in Gammertingen in der Bahnhofstraße. Verdi fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt eine Erhöhung von lediglich 3 Prozent angeboten.
Warnstreik als Zeichen
"Wir werden mit den Warnstreiks ein erstes Zeichen setzen, dass unsere Forderungen ernst gemeint sind und die Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen müssen. Falls nötig, wird es auch zu weiteren Aktionen kommen", betont Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. "Die Beschäftigten und ihre Familien sind von den Preiserhöhungen der letzten Monate hart getroffen.
Es braucht eine Zeitenwende bei der Lohnentwicklung, um die steigenden Kosten aufzufangen und die Arbeitsbedingungen soweit zu verbessern, dass dem Personalmangel in vielen Betrieben etwas entgegengesetzt werden kann."
Unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen bundesweit etwa 40 Betriebe, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr betreiben. (pm)