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Startschuss für Regionalstadtbahn Neckar-Alb

Am Entringer Bahnhof hat der Ausbau des ersten Moduls, das die Strecke zwischen Herrenberg und Tübingen umfasst begonnen. Später soll die elektrifizierte Regionalstadtbahn den Raum zwischen Herrenberg, Horb, Bad Urach, der schwäbischen Alb und den Städten Tübingen und Reutlingen miteinander umweltfreundlich vernetzen.

Wie auf dieser Computer-Animation könnte es auch bald im Ermstal aussehen: die elektrische Regionalstadtbahn. FOTO: TRICON DESIG
Wie auf dieser Computer-Animation könnte es auch bald in der Realität aussehen: die elektrische Regionalstadtbahn. FOTO: TRICON DESIGN AG
Wie auf dieser Computer-Animation könnte es auch bald in der Realität aussehen: die elektrische Regionalstadtbahn. FOTO: TRICON DESIGN AG

ENTRINGEN/TÜBINGEN. Mit der »symbolischen Schwellenlegung« am Entringer Bahnhof startete am Freitagvormittag das »Jahrhundertprojekt« Regionalstadtbahn Neckar-Alb. Es handelt sich dabei um das erste Modul, den Ausbau der Schienenstrecke der Ammertalbahn zwischen Herrenberg und Tübingen. Sie wird in den kommenden Jahren elektrifiziert, erhält weitere Haltepunkte und in Teilen ein zweites Gleis. Kostenpunkt des Projekts: 120 Millionen Euro.

Das »Modul 1« soll bis 2022 fertiggestellt sein, wie der Tübinger Landrat Joachim Walter am Freitag erklärte. Der nächste Schritt ist die Elektrifizierung der Ermstalbahn bis Bad Urach. Später kommt noch der Ausbau der Zollern-Alb-Bahn Richtung Sigmaringen dazu.  Nach Angaben von Gerd Hickmann, Leiter der Abteilung Öffentlicher Verkehr im Verkehrsministerium des  Landes verschlingt das Projekt »Regionalstadtbahn Neckar Alb« mit seiner gesamten Schienenstrecke von über 200 Kilometern und  133 Haltestellen am Ende rund eine Milliarde Euro. Das ist noch nicht alles, denn dazu kommen noch die Kosten für die Anschaffung neuer, moderner Schienenfahrzeuge.

»Wir stehen vor größten Herausforderungen«, so Hickmann. Die Region Neckar-Alb habe aber beim Ausbau des Schienenverkehrs noch einen großen Nachholbedarf. »Es ist das wichtigste Schienenprojekt unserer Region«, ist auch Staatsministerin Anette Widmann-Mauz der Meinung. Mit »enormen Investitionen«, die zu 60 Prozent der Bund fördert. Zwanzig Prozent kommen vom Land, den Rest tragen die Kreise und Kommunen. »Schiene ist Zukunft«, betonte auch der Reutlinger Landrat Thomas Reumann, der auch Vorsitzender des Zweckverbandes Regionalstadtbahn Neckar-Alb ist. Sie sei Teil einer »neuen Mobilitätskultur«, die für Mensch und Natur gleichermaßen verträglich sei. (GEA)