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Stadt Tübingen und Universität erzielen eine Einigung zur Innenstadtstrecke

Ein millionenschwerer Umzug des Werner Siemens Imaging Centers sei aber nicht zu vermeiden, heißt es.

So soll die Regionalstadtbahn auf der Neckarbrücke aussehen.
So soll die Regionalstadtbahn auf der Neckarbrücke aussehen. Foto: TRICONDESIGN-AG
So soll die Regionalstadtbahn auf der Neckarbrücke aussehen.
Foto: TRICONDESIGN-AG

TÜBINGEN. Die Stadtverwaltung Tübingen und die Uni Tübingen haben in der Diskussion um eine mögliche Innenstadtstrecke der geplanten Regionalstadtbahn eine weitgehende Einigung erzielt. Beide Seiten wollen durch ein umfangreiches Maßnahmenpaket negative Auswirkungen auf Forschungseinrichtungen der Uni und des Uniklinikums so weit wie möglich ausschließen. »Die Universität Tübingen unterstützt den Bau der Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn vorbehaltslos«, so Rektor Bernd Engler.

Beide Seiten verständigten sich darauf, die Auswirkungen der mit dem Betrieb der Regionalstadtbahn verbundenen Erschütterungen und elektromagnetischen Felder auf hochempfindliche Messgeräte schon bei der Planung der Regionalstadtbahn zu berücksichtigen. Durch eine aufwendige Gleisbettung sowie Vorkehrungen bei der Stromversorgung sollen die Störungen deutlich reduziert werden.

Trotz aller technischen Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, wird es aber in einem Korridor von etwa 80 Metern links und rechts der Stadtbahntrasse immer noch zu Beeinträchtigungen von Forschungs- und Messgeräten kommen. An einer Verlagerung des Werner Siemens Imaging Centers mit seinen hochempfindlichen Geräten führt daher kein Weg vorbei, so Engler. Das Center müsste in den Bereich der Kliniken Berg umziehen. Stadt und Uni sind sich dabei einig, dass die Kosten für eine Verlagerung Teil des Stadtbahn-Projekts sind und so finanziert werden müssen, dass sie nicht zulasten des für die Universität Tübingen vorgesehenen Bauetats des Landes gehen. Im März hatte Engler die Kosten für einen Neubau auf 30 Millionen Euro beziffert.

Baumöglichkeiten für die Uni jenseits der Morgenstelle

Engler verwies darauf, dass es für die Uni von enormer Bedeutung sei, auch die künftige Entwicklung im Blick zu behalten. Es müsse auch für die Zukunft sichergestellt sein, dass die Uni neue Forschungsbauten in Bereichen errichten könne, die außerhalb des Wirkungsbereichs der Regionalstadtbahn lägen.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer sagte der Universität daher räumliche Entwicklungsmöglichkeiten jenseits des Campus Morgenstelle zu. »Der aktuelle Entwurf des Flächennutzungsplans sieht bereits seit mehreren Jahren eine künftige bauliche Nutzung der Flächen zwischen Morgenstelle und Landgasthof Rosenau vor«, so Palmer. Dort gebe es ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten für die Uni außerhalb des physikalischen Einflussbereichs der Stadtbahn. (a/GEA)