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SPD will mehr Geld für Verkehr in Mössingen

Zwei Anträge zum Mössinger Haushalt fordern Investitionen im Großen und im Kleinen

In dem von der SPD geforderten Mobilitätsplan für Mössingen wird der Bahnhof eine zentrale Rolle spielen. Wenn die Regionalstadt
In dem von der SPD geforderten Mobilitätsplan für Mössingen wird der Bahnhof eine zentrale Rolle spielen. Wenn die Regionalstadtbahn fährt, wird er zu einem wichtigen Schnittpunkt aller Mobilitätsarten. FOTO: FÖRDER
In dem von der SPD geforderten Mobilitätsplan für Mössingen wird der Bahnhof eine zentrale Rolle spielen. Wenn die Regionalstadtbahn fährt, wird er zu einem wichtigen Schnittpunkt aller Mobilitätsarten. FOTO: FÖRDER

MÖSSINGEN. Wer jetzt an der Erhaltung der Substanz spart, zahlt später ein Vielfaches: Ausgehend von dieser Prämisse fordert die Mössinger SPD in einem Antrag zum Haushalt 275.000 Euro zusätzlich für die Unterhaltung von Straßen und Brücken, Rad- und Feldwegen.

Neben diesen kleineren Maßnahmen geht es in einem zweiten Antrag ums große Ganze beim Verkehr. Demnach soll die Stadt bis 2028 einen Mobilitätsplan ausarbeiten, der alle Verkehrsarten berücksichtigt. Dafür soll bei Bedarf auch eine Personalstelle eingerichtet werden. Fi-nanziert werden soll das alles durch erhoffte Einsparungen bei der Kreisumlage sowie die Reduzierung der Planungskosten für die neue Sporthalle.

Mobilitätsplan gefordert

Nichts bleibt, wie es war. Neue Mobilitätsarten werden das Verkehrsverhalten beeinflussen, die Besiedlung des Hoeckle-Areals wird neue Nachfrage schaffen, die Regionalstadtbahn wird das Angebot erweitern. Um alle diese Entwicklungen sinnvoll miteinander zu verknüpfen, fordert die Mössinger SPD-Fraktion die Aufstellung eines Mobilitätsplans bis 2028. Um lokale Expertisen einzubinden, soll zudem ein Mobilitätsbeirat eingerichtet werden.

Für die Ausarbeitung des Mobilitätsplans reicht es aus Sicht der SPD nicht, ein externes Büro zu beauftragen. Auch im Rathaus müssten Kapazitäten da sein, um das Projekt zu unterstützen. Weil die SPD diese im Moment nicht sieht, soll eine zusätzliche Stelle geschaffen werden. Dafür seien rund 80.000 Euro zu veranschlagen.

Die Kosten für die externe Beratung dürften aus Sicht der SPD bei 200.000 Euro, verteilt auf vier Jahre, liegen. Für 2025 rechnet die Fraktion mit 30.000 Euro, die durch eine Reduzierung der Planungskosten für die neue Sporthalle finanziert werden könnten. Das Geld für die Personalstelle könnte durch eine Reduzierung des Ansatzes für die Kreisumlage freigeschaufelt werden. Mit dieser Methode will die SPD auch die Finanzierung der zusätzlichen 275.000 Euro für die Substanzerhaltung von Straßen und Wegen ermöglichen. Zwar sei damit, heißt es in der Begründung des Antrags, »ein Abbau des Sanierungsstaus bei der Verkehrsinfrastruktur leider nur minimal möglich«, es werde aber eine weitere Verschlechterung reduziert. Konkret denkt die SPD dabei an Maßnahmen wie etwa die Verbesserung des Parkplatzes an der Hafnerstraße/Ecke Falltorstraße, die Errichtung einer Ladestation auf dem Löwensteinplatz, zusätzliche Parkbügel für Fahrräder am Rathaus oder die Bereitstellung von »Abwurfbehältern« an Wanderwegen.

13 Millionen Euro veranschlagt

Dass die Reduzierung der Kreisumlage – veranschlagt sind gut 13 Millionen Euro – als Geldquelle infrage kommt, ist durchaus möglich. Allerdings hat die Verwaltung hier selbst auch schon gezapft. Sie hat im Haushalt mit einer Steigerung um vier Punkte gerechnet, der Landkreis will aber 5,73 Punkte mehr. Ob am Ende mehr oder weniger als vier Punkte herauskommen, ist völlig offen. (GEA)