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Spatenstich für das Tübinger Innovationszentrum Cyber Valley 2

Investition in die Tübinger KI-Forschung: Der zweite Bauabschnitt des Innovationszentrums Cyber Valleys kann nun beginnen.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (zweiter von rechts), Samuel Wagner, Prorektor der Universität Tübingen (dritter von re
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (zweiter von rechts), Samuel Wagner, Prorektor der Universität Tübingen (dritter von rechts), Hans Reiter, Ministerialdirektor vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (vierter von links), Gisela Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium (fünfte von links) und weitere freuten sich über einen weiteren Schritt in der Tübinger KI-Forschung. Foto: Nadine Nowara
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (zweiter von rechts), Samuel Wagner, Prorektor der Universität Tübingen (dritter von rechts), Hans Reiter, Ministerialdirektor vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (vierter von links), Gisela Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium (fünfte von links) und weitere freuten sich über einen weiteren Schritt in der Tübinger KI-Forschung.
Foto: Nadine Nowara

TÜBINGEN. Blauer Himmel zum Startschuss. Am Freitag kamen zum Spatenstich für das neue Innovationszentrum Cyber Valley 2 zahlreiche Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Politik zusammen. Der zweite Bauabschnitt entsteht auf dem Innovationscampus und im Wissenschafts- und Technologiepark »Obere Viehweide«. 75 Millionen Euro nimmt das Land dafür in die Hand. Die Fertigstellung ist für Sommer 2028 vorgesehen.

Marcus Wandel, Leiter Amt Vermögen und Bau Tübingen, hob die Bedeutung des Dialogs zwischen den Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme im Cyber Valley hervor. Gisela Splett, Staatssekretärin im Landes-Finanzministerium, führte die Fakten auf: Auf rund 8.700 Quadratmeter entsteht Platz für die Informatik-Fakultät der Universität Tübingen. Der Fokus liegt hier auf dem Bereich KI-Forschung und Maschinelles Lernen. Im Cyber Valley 2 wird es Forschungsflächen für insgesamt 20 Arbeitsgruppen, einen zentralen Hörsaal für 250 Personen, eine Bibliothek und eine Cafeteria mit Lernmöglichkeiten geben.

Gebäude sollen ein Ensemble ergeben

Nachhaltigkeit sei beim Bau ein wichtiger Aspekt. Im Innenhof werden Wildpflanzen und Stauden gepflanzt. Gemeinsam mit dem Innovationszentrum Cyber Valley I, einem Übergang und dem ehemaligen Gebäude für Experimentelle Medizin, das umgebaut wird, wird sich ein Ensemble ergeben. Auf dem Dach und an der Fassade wird Photovoltaik installiert. Der Solarpark ist 1.015 Quadratmeter groß und hat eine Gesamtleistung von etwa 191 Kilowattpeak. Es wird ausreichend Rechenkapazitäten durch einen zentralen Server mit einer Leistung von 800 Kilowatt geben.

Das Land investiert in die drei neuen Gebäude für das Innovationszentrum Cyber Valley insgesamt rund 236 Millionen Euro. Verantwortlich für das Projekt ist das Landesamt für Vermögen und Bau Tübingen. Das Gebäude und die Freianlagen wurden durch das Architekturbüro Heinle Wischer zusammen mit freiraumconcept geplant.

Eine Besonderheit ist das Wärmeversorgungskonzept. Mittels Kompressionskältemaschinen wird das im Neubau vorhandene Rechenzentrum gekühlt. Die Abwärme wird anschließend zur Beheizung des Gebäudes verwendet und kann zusätzlich noch den nachfolgenden dritten Bauabschnitt teilweise mitversorgen.

Wegweisende Kooperationen

»Mit der Gründung des Cyber Valleys im Jahr 2016 haben wir ein neues Kapitel aufgeschlagen. Forscher, die aus der ganzen Welt kommen, kooperieren mit Partnern aus der Wirtschaft«, sagte Hans Reiter, Ministerialdirektor vom Landes-Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, »KI Kompetenzen können wir nicht anderen überlassen. Mit dem tollen Campus tun wir etwas dafür, dass man sich für unsere kleine Stadt entscheidet«, sagte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer.

Auch von Seiten der Universität gab es Lob. Samuel Wagner, Prorektor der Universität Tübingen hob in seiner Ansprache hervor: »Hier wird in kluge Köpfe investiert.« Andreas Geiger, Leiter Fachbereich Informatik an der Universität Tübingen, freute sich darüber, dass die verschiedenen Standorte der Informatik in Zukunft auf dem Campus des Cyber Valleys zusammenfinden können. Im Anschluss an den Spatenstich konnten Interessierte auf eine virtuelle Tour durch das Gebäude gehen. (GEA)