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Aktuell Betrug

Schock-Anrufe häufen sich offenbar gerade in Stockach

Täter bauen Druck auf und fordern Geld oder Wertsachen. Sie geben sich als Beamte aus und erfinden einen Notfall. Betroffene sollten die Polizei informieren

Die Polizei warnt vor Betrügern, die als Ordnungshüter auftreten.  FOTO: GERTEN/DPA
Die Polizei warnt vor Betrügern, die als Ordnungshüter auftreten. Foto: dpa-tmn
Die Polizei warnt vor Betrügern, die als Ordnungshüter auftreten.
Foto: dpa-tmn

GOMARINGEN-STOCKACH. In Stockach lauerte das Verbrechen in den vergangenen Wochen am Telefon. Wie die Gemeinde Gomaringen mitteilte, häufen sich in letzter Zeit die sogenannten Schock-Anrufe. Dabei geben sich Kriminelle als Beamte aus und erfinden einen Notfall: Das kann zum Beispiel ein Autounfall sein, den ein Enkel verursacht haben soll. Damit der geliebte Mensch nicht ins Gefängnis muss, fordern die Betrüger am Telefon eine Kaution oder Entschädigung in Form von Bargeld und Wertsachen. Der Polizeiposten der Wiesaz-Gemeinde ist informiert und warnt auch vor möglichen Betrugsversuchen in Gomaringen.

Die Täter gehen bei Schock-Anrufen professionell vor, benutzen auch Worte und Sätze, wie man sie von der echten Polizei erwarten würde. Meist geben sie sich als Kriminalkommissare, Polizisten oder Staatsanwälte aus. Um ihren Betrug realistischer wirken zu lassen, reichen die Verbrecher den Hörer an ihre Komplizen weiter, die sich ebenfalls als Beamte ausgeben – manche sogar als unmittelbare Familienangehörige. Dabei bauen sie massiv Druck auf und suggerieren eine drohende Zeitnot, um ihre Opfer zu schnellem Handeln zu zwingen.

Im Zweifel einfach auflegen

Nicht selten werden Beträge von bis zu 100.000 Euro gefordert. Die Masche wirkt: Regelmäßig meldet die Polizei erfolgreiche Betrugsversuche, bei denen besonders ältere Menschen um mehrere zehntausend Euro bestohlen werden.

Wie kann man sich vor den Betrügern schützen? Wichtig ist zu wissen, dass die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen niemals Geld oder Wertsachen fordern würden. Ebenfalls würde kein Beamter eine schlimme Nachricht am Telefon übermitteln. Auch böte sich kein Polizist dafür an, Geld an der Tür abzuholen oder einen Treffpunkt für eine Übergabe vorschlagen. Die Opfer solcher Schock-Anrufe sind angehalten, nicht in Panik zu verfallen und keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon zu nennen. Die Polizei sollte unter der offiziellen Nummer umgehend informiert werden. Sollte Angst um einen Angehörigen eine Rolle spielen, so sollte dieser persönlich angerufen werden. Den Forderungen der Betrüger ist unter keinen Umständen zu folgen. »Legen Sie einfach auf«, empfiehlt die Gemeinde Gomaringen. (pru)