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Schüler in Kirchentellinsfurt planten ihr eigenes »Geschäft«

Die Neuntklässler der Graf-Eberhard-Schule in Kirchentellinsfurt präsentierten ihre eigenen Geschäftsideen. Ausflug in die Welt der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes. Ohne App geht's nicht mehr.

Fleißige Schüler: Neben den Auszeichnungen für den ersten und zweiten Platz gab es auch Teilnahme- und Sonderpreis-Urkunden.  FO
Fleißige Schüler: Neben den Auszeichnungen für den ersten und zweiten Platz gab es auch Teilnahme- und Sonderpreis-Urkunden. FOTO: RUNGE
Fleißige Schüler: Neben den Auszeichnungen für den ersten und zweiten Platz gab es auch Teilnahme- und Sonderpreis-Urkunden. FOTO: RUNGE

KIRCHENTELLINSFURT. Drei Schüler, drei Juroren und nur drei Minuten – das ist wenig Zeit. Vor allem dann, wenn Unternehmensberaterinnen und Geschäftsführer von der eigenen Idee überzeugt werden müssen. Vor dieser Herausforderung standen in diesen Tagen die Neuntklässler der Graf-Eberhard-Schule in Kirchentellinsfurt. Einen Vormittag hatten die Jugendlichen zur Verfügung, um in kleinen Teams eine Geschäfts-Idee für ihr Start-up-Unternehmen auszuarbeiten: Umsetzung, Finanzierung, Absatzmarkt, Entwicklungspotenzial, Kosten – an alles mussten die Schüler denken, damit ihre kurzen Präsentationen, sogenannte »Pitches«, perfekt waren.

Keine schreienden Babys mehr

»Ihr habt fantastisch mitgearbeitet«, sagte Max Hartmann vom Steinbeis-Innovationszentrum der Hochschule Pforzheim, das die Veranstaltung im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg organisierte. Den Jugendlichen konnte man das leichte Lampenfieber vor ihren Pitches ansehen. Bei den Präsentationen war dann aber keine Nervosität mehr zu spüren: Professionell und mit Überzeugung sprudelten die Ideen aus ihnen heraus. Dabei war die Fernsteuerung oder Organisation über eine App immer ein zentraler Bestandteil des Konzepts – sei es, um Katzen auch im Urlaub füttern zu können, mithilfe von künstlicher Intelligenz einen reibungslosen Terminplaner zu erstellen, der Bahn-Verspätungen mit einberechnet oder um die Finanzen zu blockieren und so Spielsüchtigen zu helfen. Nach den Pitches fragten die Juroren Sabine Andrealis, Andrea Schneider und Peter Beckert fokussiert nach. Wie viel sollen die Produkte kosten? Welche Sponsoren sitzen mit im Boot? Wer ist die Zielgruppe?

Nach langer Beratungszeit hat die Jury schließlich einen Sieger gekürt: Das Team »Flight+Fun«. Ihre Idee: Kopfhörer für Babys, um den Druckausgleich im Flugzeug zu ermöglichen. Für einen sehr knappen zweiten Platz hat das Team »Good Mordning« eine Matratze erdacht, die durch Temperaturspitzen und Vibration dabei helfen soll, besser aufzustehen.

»Die Entscheidung zwischen Platz eins und zwei war eine Herausforderung«, erklärte Beckert, der selbst zwei Söhne hat. Lobende Worte fanden die Juroren für alle Ideen. Die Siegerteams von Montag und Dienstag dürfen sich nun offiziell um einen Platz in der Landesauswahl bewerben. (pru)