TÜBINGEN. Beim traditionellen Ausbaden setzten am 1. Oktober nochmals 3.433 Badegäste einer sehr guten Freibadsaison die Krone auf. Mit über 310.000 Badegästen war die Saison 2023 eine der besucherstärksten der letzten zehn Jahre. Mit 156 Öffnungstagen und verlängertem Betrieb bis zum 1. Oktober hatte das Tübinger Freibad in der Region auch am längsten geöffnet.
Nur zweimal – 2018 und 2019 – waren in den zurückliegenden zehn Jahren mehr Badegäste ins Tübinger Freibad gekommen als dieses Jahr. Nach zwei stark limitierten Corona-Saisons (2020 und 2021) konnte das Freibad die Besucherzahl gegenüber dem bereits guten Wert vom Vorjahr (289.905) nochmals steigern.
Entspannte Saison in Tübingen ohne besondere Vorkommnisse
Rundum zufrieden fällt deshalb auch das Resümee von Jens Walter, Leiter der Bäder von Tübingen, aus: »Die außergewöhnlich heißen Monate Juni, Juli und September haben den wetterbedingt eher mäßigen Start mehr als ausgeglichen. Stärkster Besuchertag war der 9. Juli mit 8.713 Gästen. Mit dem swt-Spendenschwimmen und dem DLRG-Jubiläum wurde den Badegästen auch über den reinen Freibadbetrieb hinaus attraktive Veranstaltungen geboten. Mit der Saison und dem durchweg positiven Zuspruch von Seiten unserer Badegäste können wir sehr zufrieden sein.«
Allein an 15 Tagen besuchten mehr als 3.500 Gäste das Tübinger Freibad – und genossen einen friedlichen und entspannten Badetag. Denn auch wenn die mediale Berichterstattung in diesem Sommer vor allem gewalttätige Zwischenfälle in einzelnen Freibädern in den Mittelpunkt rückte, so gilt für Tübingen, dass es in diesem Jahr keine nennenswerten Zwischenfälle gab.
Erfreuliche Personalsituation
Jens Walter führt dies darauf zurück, dass Tübingen eine schwimmbegeisterte Stadt ist und die allermeisten Gäste einfach nur zum Schwimmen und Entspannen kommen: »Wir als Bäderbetreiber werben für das Freibad als einem sicheren und attraktiven Aufenthaltsort, an dem alle Badegäste eine gute Zeit verbringen sollen. In Tübingen haben wir bislang keinen allgemeinen Anstieg von Konflikten oder Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Einzelne Vorfälle gibt es auch in Tübingen. Sie bewegten sich 2023 aber absolut auf Normalniveau und vergleichbar mit den Vorjahren. Das gut geschulte Team von Freibadleiter David Letzgus-Maurer konnte jeweils durch deeskalierendes und umsichtiges Verhalten die Situationen auflösen. Die Stadtwerke haben deshalb auch in diesem Jahr keinen Sicherheitsdienst im Freibad engagieren müssen.«
Nach wie vor sei das Tübinger Freibad ein attraktiver Arbeitsort. Die Personalsituation bei Rettungsschwimmern und Fachkräften in Tübingen sei gut – im Gegensatz zur Bäderbranche insgesamt, wo weit verbreitet Bäderbetreiber mit Personalknappheit und Nachwuchsmangel zu kämpfen hätten. In Tübingen konnten Saisonstellen teilweise auch aufgrund von Initiativ-Bewerbungen besetzt werden. (pm)