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Aktuell Kanalisation

Ratten in Tübingen werden mit Giftködern bekämpft

Eine kleine Ratte frisst in einer Parkanlage in Berlin Abfall.
Eine kleine Ratte frisst in einer Parkanlage Abfall. Foto: rno Burgi/Archiv
Eine kleine Ratte frisst in einer Parkanlage Abfall.
Foto: rno Burgi/Archiv

TÜBINGEN. Zweimal jährlich werden künftig die Ratten in der Kanalisation in ganz Tübingen einschließlich der Teilorte bekämpft. In dieser Woche legt eine Fachfirma ungiftige Köder in der städtischen Kanalisation aus. Nach zwei bis vier Wochen prüfen die Fachleute, wo sich die Ratten aufhalten. Dort legen sie dann zugelassene Giftköder aus und befestigen sie. Auch diese Giftköder werden in zwei- bis vierwöchigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls erneuert. Danach werden die Giftköder und die verendeten Ratten ordnungsgemäß entsorgt.

»Die beste Art der Bekämpfung wäre es natürlich, wenn die Tiere weniger Nahrung fänden«, erklärt Albert Füger, Leiter des Fachbereichs Tiefbau. »Denn dann reduziert sich der Bestand auf natürliche Weise auch ohne Gift.« Zum reichlichen Nahrungsangebot tragen viele Faktoren bei. Dazu gehören Essensreste, die in den Toiletten hinuntergespült werden, übermäßige Vogelfütterung, Lebensmittelreste im Kompost oder halb geleerte Pizzakartons neben den Papierkörben. Auch ohne diese zusätzlichen Nahrungsquellen würden die Ratten nicht verhungern. Doch wenn die Tafel üppig gedeckt ist, produzieren die Ratten umso mehr Nachkommen. Die zweite Bekämpfungsmaßnahme beginnt die Stadtverwaltung im Herbst. Die jährlichen Kosten liegen bei rund 35 000 Euro. (a)