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Neue Vorwürfe: Staatsanwaltschaft Tübingen ermittelt gegen KSK-Kommandeur

Justitia-Statue
Justitia-Statue. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild
Justitia-Statue. Foto: Arne Dedert/dpa/Archivbild

TÜBINGEN. Der Kommandeur der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK soll mehrere Feldärztinnen angewiesen zu haben, ihn über bei Soldaten entdeckte rechtsradikale Tätowierungen zu informieren. Die Staatsanwaltschaft Tübingen leitete deswegen gegen Brigadegeneral Markus Kreitmayr ein Ermittlungsverfahren wegen des Verleitens zu einer rechtswidrigen Tat ein. »Die Ermittlungen sollen bis Mitte September abgeschlossen sein«, sagte Staatsanwalt Nicolaus Wegele am Freitag in Tübingen. Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin »Focus« berichtet.

Die Zahl der rechtsextremen Verdachtsfälle in der Bundeswehr war im vergangenen Jahr auf 477 gestiegen. Vor allem das Kommando Spezialkräfte (KSK) geriet zuletzt mehrfach in die Schlagzeilen. So war bei einem Soldaten in Sachsen ein Waffenversteck gefunden worden. Dem KSK-Kommandeur wird zudem angelastet, dass seine Soldaten gehortete oder gestohlene Munition abgeben konnten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Der Kommandeur des letzten deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer, wird neuer Kommandeur des KSK. Er löst Kreitmayr zum 1. September ab. (dpa)