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Messstation für Klimadaten im Schulzentrum Höhnisch bei Nehren

Schüler installieren die Bodensensoren auf dem Höhnisch.  FOTO: REINER BRAUN
Schüler installieren die Bodensensoren auf dem Höhnisch. FOTO: REINER BRAUN
Schüler installieren die Bodensensoren auf dem Höhnisch. FOTO: REINER BRAUN

GOMARINGEN/DUSSLINGEN. Das Karl-von-Frisch-Gymnasium im Schulzentrum Höhnisch ist die erste Geoparkschule des Unesco Geoparks Schwäbische Alb im Landkreis Tübingen, die mit einer eigenen Messstation zur Erfassung von Klimadaten ausgestattet wurde. Zwei Bodensensoren messen ab sofort in 10 und 40 Zentimetern Tiefe kontinuierlich die Bodenfeuchtigkeit und -temperatur – ein Schritt hin zu praxisnaher Umweltbildung und partizipativer Klimaforschung.

Ziel des Projekts ist es, die Auswirkungen des Klimawandels durch direkte Beobachtungen und Messungen im Schulumfeld sichtbar zu machen. Besonders in den vermehrt heißen Sommermonaten, in denen Dürreperioden und Wassermangel spürbar zunehmen, können Schüler Veränderungen künftig nicht nur theoretisch, sondern im Echtzeit im eigenen Schulgarten nachvollziehen.

Sensoren messen Feuchtigkeit

Das Projekt wurde vom Unesco Geopark Schwäbische Alb initiiert und gemeinsam mit »open science for open societies« (os4os) umgesetzt. Die Sensorik misst Bodenfeuchtigkeit und -temperatur sowie die Leitfähigkeit. Kontinuierlich werden Daten zur Bodenbeschaffenheit geliefert. Damit können Klimaveränderungen langfristig dokumentiert werden. In Kombination mit den Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes entsteht ein umfassendes Bild über das spezifische Klima vor Ort.

Diese Daten sind öffentlich zugänglich und können später bei wissenschaftlichen Fragestellungen genutzt werden. »Die Technik ist eigentlich ganz einfach«, erklärt Reiner Braun, Projektleiter bei os4os. »Schülerinnen und Schüler können damit live beobachten, was vor Ort im Boden passiert – und das in ihren eigenen Dashboards.«

Daten für den Unterricht

Die Daten sollen zukünftig in den verschiedensten Fachrichtungen an der Schule im Unterricht genutzt werden. Zum Beispiel beim Thema »Bodenkunde« in Geografie. In NWT sollen die Daten informationstechnisch aufbereitet werden, damit sie in Biologie beim Lehrplanthema »Ökologie« eingesetzt werden können. Auch für die Informatik-AG bieten sich viele Möglichkeiten, Computer-und Netzwerktechnik an einem lokalen Anwendungsbeispiel zu lernen.

Das Karl-von-Frisch-Gymnasium ist Teil des Geoparkschulen-Netzwerks im Unesco Geopark Schwäbische Alb. Weitere Schulen werden im Laufe des Jahres mit Sensoren ausgestattet. Die gesammelten Daten stehen allen beteiligten Schulen zur Verfügung – über Schul- und Regionsgrenzen hinweg. Damit entsteht ein wachsendes Netzwerk, in dem Bildung, Wissenschaft und Klimaschutz Hand in Hand gehen. (eg)

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