TÜBINGEN. »Ich bin… und ich werde«: So lautet seit 2019 das Motto des Weltkrebstags, der immer am 4. Februar begangen wird. Dieses Satzfragment soll anregen zum Nachdenken darüber, was jeder selbst zur Bekämpfung von Krebs tun kann. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Das Comprehensive Cancer Center Tübingen-Stuttgart beteiligt sich mit einer interdisziplinären Bildergalerie an der Aktion.
Krebserkrankungen sind eine große Herausforderung für die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen, für das behandelnde Team, für das Gesundheitswesen. In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als eine halbe Million Menschen an Krebs. Noch vor 40 Jahren starben zwei Drittel an ihrer Krebserkrankung, heute kann mehr als die Hälfte auf Gesundung hoffen. Es hat sich viel getan in der Krebsbehandlung: Operations- und Bestrahlungsverfahren sind heute schonender, medikamentöse Therapien nebenwirkungsärmer, das Wissen über Krebs auf molekularer Ebene ist exponentiell gewachsen und generiert zukunftsweisende Therapieansätze.
Aber noch ein weiterer Faktor hat maßgeblich zu den Erfolgen in der Krebsbekämpfung beigetragen: Onkologie ist Teamarbeit. Und alle Teams raten: wichtige Arztbesuche zur Diagnostik, Therapie oder Nachsorge auf keinen Fall aus Angst vor Corona hinausschieben, und damit riskieren, dass eine Krebserkrankung zu spät behandelt wird.
Angst vor einer Ansteckung brauche im Universitätsklinikum Tübingen wegen der hohen Sicherheitsmaßnahmen niemand zu haben. (p)