TÜBINGEN. Die Bürgerinitiative »Tübinger*innen sagen Ja zur Stadtbahn« hat am Sonntagnachmittag auf sich aufmerksam gemacht: Die Mitglieder malten mit Sprühkreide die geplante Radwegbreite und die Schienenführung auf die Mühlstraße. Neben der Stadtmauer sollen Radfahrer künftig 1,30 Meter Platz haben. Daneben folgen dann die Schienen der Stadtbahn. Diese haben die Mitglieder der Initiative in Blau auf die Straße gesprüht. »Wir wollen damit deutlich machen, dass die Radfahrer auch künftig genug Platz haben werden«, sagte Adrian Lächele von der Initiative.
Die Mühlstraße ist einer der umstrittenen Orte bei den Plänen zur Stadtbahn. Kritiker befürchten, dass die Straße zu eng für Radfahrer, Fußgänger und Stadtbahn sein wird. Sie befürchten eine starke Sturzgefahr auf der Strecke.
An einem Infostand konnten sich Bürger über die Stadtbahn informieren und auch die speziellen Gleise anschauen, die an der Mühlstraße verlegt werden sollen. Eine Firma aus Waltershausen in Tübingen präsentierte die Gleise, die bereits in Köln und Chemnitz verlegt sind. Sie sollen die Sturzgefahr durch spezielle Gummidichtungen minimieren.
Auch die Gegner »Nein zur Tübinger Innenstadtstrecke« waren Vorort und demonstrierten mit Schwimmnudeln auf dem Gepäckträger, wie groß ein sicherer Mindestabstand für Radfahrer ihrer Meinung nach sein sollte. (GEA)