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Gönninger Einbrecher vor Gericht: Mehr Schaden als Beute

Zwei Männer aus Gönningen brachen in Kindergärten, Vereinsheime und Jugendhaus in der Umgebung ein und richteten hohen Sachschaden an Fenster und Türen an. Eine Freundin stand bei den Taten Schmiere. Außerdem lieferten sie sich in Reutlingen eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei

Statue der Justitia
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv
TÜBINGEN/REUTLINGEN. Bei der Beute kann man nur von »kleinen Fischen« sprechen. Mal waren es 25 Euro aus einer Geldkassette im Gomaringer Jugendheim, mal 20 Euro im Kindergarten in Bronnweiler, die die Einbrecher mitgehen ließen. Der Sachschaden, den die beiden 25 und 35 Jahre alten Männer bei den Einbrüchen anrichteten, liegt dagegen nach Schätzungen der Kriminalpolizei bei weit über 10 000 Euro. Seit Dienstag muss sich das Duo vor der 3. Großen Jugendkammer des Tübinger Landgerichts verantworten.

Mit auf der Anklagebank sitzt eine 18-Jährige, die bei den Einbrüchen Schmiere stand. Sie war auch bei einer wilden Verfolgungjagd in Reutlingen dabei. Dort wollte die Polizei den Fahrer des Wagens, den 25-jährigen Gönninger, kontrollieren. Der versuchte sich zusammen mit seiner Freundin der Kontrolle zu entziehen. Aus guten Grund: Das Auto war nicht angemeldet und trug falsche Kennzeichen, zudem besaß der 25-Jährige keinen Führerschein, außerdem hatte er Alkohol getrunken und Drogen genommen. Bei der Verfolgungsjagd fuhr der Gönninger teilweise mit 120 Stundenkilometern durch die Reutlinger Innenstadt, bis die Fahrt mit geplatzten Reifen an einer Bordsteinkante endete.

Am Dienstag gaben die drei Angeklagten alle Taten zu. Dafür kommt ihnen das Gericht mit einer milderen Strafe entgegen, die für die beiden Hauptangeklagten am Ende bei rund drei Jahren liegen dürfte. (GEA)