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FWV-Fraktion fordert Renovierungen und Sanierungen in Mössingen

Mössinger Gemeinderatsfraktion legt ihre Anträge zum Haushalt vor. Gestiegene Baukosten anpassen

Passend zum Wetter: Weil die 30 Jahre alte Ölheizung für die Andeckschule in absehbarer Zeit ausgetauscht werden muss, fordert d
Passend zum Wetter: Weil die 30 Jahre alte Ölheizung für die Andeckschule in absehbarer Zeit ausgetauscht werden muss, fordert die FWV die Planung eines nachhaltigen Energie- und Wärmekonzepts für die Schule. Foto: Philipp Förder
Passend zum Wetter: Weil die 30 Jahre alte Ölheizung für die Andeckschule in absehbarer Zeit ausgetauscht werden muss, fordert die FWV die Planung eines nachhaltigen Energie- und Wärmekonzepts für die Schule.
Foto: Philipp Förder

MÖSSINGEN. Da rennt sie wohl offene Türen ein. Wenn die FWV-Fraktion im Mössinger Gemeinderat in ihren Haushaltsanträgen fordert, die Planung und Ausweisung von neuen Gewerbegebieten vorzuziehen, liegt sie ziemlich auf der Linie des Oberbürgermeisters. In seiner Haushaltsrede hatte Michael Bulander bereits darauf hingewiesen, dass es dringend notwendig sei, Vorbereitungen zu treffen für neue Gewerbeflächen. Für das geplante Gebiet Hegwiesen/Vordörnach sind bereits 440.000 Euro eingeplant zum Erwerb von Grundstücken im Rahmen der Umlegung.

1,5 Millionen Euro notwendig

Daneben geht es der Fraktion weniger um neue Projekte, sondern vor allem um Substanzerhaltung. So fordert sie ein Konzept für die Instandhaltung der Verbindungs- und Wirtschaftswege, die in einem schlechten Zustand seien: »Dies beinhaltet aus unserer Sicht nicht nur das Flicken von Löchern, sondern auch den Neuaufbau von Decken und die Sicherstellung der Entwässerung.«

Zudem soll der Betrag für Investitionen in Straßen und die Kanalinfrastruktur aktualisiert werden. Nach einer Untersuchung von 2018 seien pro Jahr 1,5 Millionen Euro notwendig, um den Zustand konstant zu halten. Dieser Betrag müsse nun aber an die gestiegenen Baukosten angepasst werden. Weiter fordert die FWV, Gebäude und Wohnungen im Bestand der Stadt zu renovieren und energetisch zu sanieren. Die Stadt müsse hier ihrer Verantwortung gerecht werden, auch wenn die Einnahmen aus Grundstückserlösen deutlich zurückgegangenen seien. Drei Anträge betreffen den Teilort Talheim. Hier soll, »wie vor Jahren schon im Haushalt vorgesehen«, an der unübersichtlichen Ausfahrt am Feuerwehrhaus eine Warnanlage installiert werden. Kostenpunkt: rund 8.000 Euro. Zudem soll in der Aussegnungshalle eine barrierearme Toilette eingebaut werden.

Die Sanierung der bestehenden Toilette sei seit Langem überfällig. Außerdem fordert die FWV ein Energie- und Wärmekonzept für die Andeckschule, deren Ölheizung zwar noch funktioniert, die aber nach 30 Betriebsjahren in absehbarer Zeit ausgetauscht werden muss.

Für Öschingen will die FWV, dass Geld bereitgestellt wird für Planungen, um in den seit Jahren leer stehenden Räumen der ehemaligen Volksbank in der Ortsmitte eine Arztpraxis einrichten zu können. »Ein weiterer Leerstand ohne zumindest geplante Nutzung ist nicht weiter zu vertreten.« Außerdem soll der Vorhang an der Tribüne der Turn- und Festhalle erneuert werden.

Barrierearme Toilette finanzieren

Mit Vorschlägen zur Finanzierung ihrer Wünsche ist die FWV zurückhaltend. Bei den Investitionen in Straßen heißt es nur »Umschichtung von Mitteln«, für die Instandhaltung der Wirtschaftswege sollten »geplante Mittel konsequent« genutzt werden. Bei der Planung von Gewerbegebieten steht lapidar »Gewerbesteuern«, wobei die aktuell zu erwartenden Einnahmen bereits verplant sind und die aus den künftigen Gebieten noch etliche Jahre auf sich warten lassen. Und die barrierearme Toilette in Talheim soll finanziert werden durch »Einsparungen bei den Planungskosten« für die neue Sporthalle. (GEA)