TÜBINGEN. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fordert einen europäischen Zusammenschluss, um den Rückstand im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) gegenüber den USA und China aufzuholen. »Damit sich dieser Abstand nicht vergrößert, müssen wir unsere Kräfte bündeln«, sagte Kretschmann am Donnerstag in Tübingen.
Kretschmann präsentierte der Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission für Digitales und Wettbewerb, Margrethe Vestager, zwei Leuchtturm-Projekte in Baden-Württemberg: den Forschungsverbund »Cyber Valley« im Raum Tübingen-Stuttgart, an dem die Universitäten Stuttgart und Tübingen sowie das Max-Planck-Institut beteiligt sind und das Zentrum für Personalisierte Medizin an der Uniklinik Tübingen.
Vestager verwies auf das am Mittwoch in Brüssel vorgestellte Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz, in dem die EU zur digitalen Aufholjagd auf die USA und China bläst. Die Kernidee des Plans ist: Daten sollen schneller fließen und besser für Anwendungen mit KI genutzt werden.
Das Zentrum für Personalisierte Medizin sei ein Musterbeispiel für die Chancen, die die Künstliche Intelligenz für die Behandlung von Patientinnen und Patienten bietet, sagte Kretschmann. (GEA/dpa/lsw)