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Eine Stimme für Flüchtlinge: Kundgebung mit 200 Teilnehmern in Tübingen

Foto: Sturm
Foto: Sturm

TÜBINGEN. Die Gesellschaft Kultur des Friedens veranstaltete am Samstag auf der Tübinger Neckarinsel eine Kundgebung unter dem von Friedrich Hölderlin entliehenen Motto: »Wo aber die Gefahr ist, wächst das Rettende auch«  – 200 Menschen nahmen daran teil. Darunter auch der Liedermacher Konstantin Wecker: »Ich bin der Gesellschaft Kultur des Friedens seit Jahrzehnten verbunden«, sagte er am Rande der Veranstaltung.

Wecker sang ein paar seiner Lieder, konnte sich jedoch aufgrund einer Schnittverletzung an der Hand nicht selbst am Klavier begleiten. Dafür brachte er Sarah Straub mit, die in jüngster Zeit mit bemerkenswerten Interpretationen von Wecker-Kompositionen aufgefallen war. Zudem musizierte das dreiköpfige Mikis-Theodorakis-Ensemble.

Das hauptsächliche Ansinnen der Kundgebung war, Flüchtlingen eine Stimme zu geben. Eine der mächtigsten kam live per Telefon: Leoluca Orlando, Bürgermeister der sizilianischen Metropole Palermo, schilderte, wie seine Stadt mit Flüchtlingen aus dem Mittelmeer umgeht: »Jeder der kommt ist ein Bürger von Palermo.« Zudem gab es eine Liveschalte in ein Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos.

Auf der Plataneninsel sprachen zudem Martin Kunzmann (DGB-Vorsitzender Baden-Württemberg), Heike Hänsel (Bundestagsabgeordnete der Linken), Ludwig Essig (Fridays For Future) und Thomas Nuding (nahm als Schiffskapitän Flüchtlinge auf). Als Vorletzter stellte der in der evangelischen Kirche engagierte Tübinger Hans Probst das vor einem Jahr gegründete Bündnis »United 4 Rescue« vor, das innerhalb eines Jahres genügend Spenden sammelte, um ein Schiff zu finanzieren, das Flüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken retten will. (GEA)