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Container am K'furter Baggersee darf in der Winterpause bleiben

Eigentümer und Pächter sind am Baggersee nicht immer einer Meinung. Der Kirchentellinsfurter gewährt nun aus praktischen Gründen eine Ausnahme.

Die Gastro am See:  Der Gemeinderat entsprach einstimmig dem Wunsch der Betreiber.
Die Gastro am See: Der Gemeinderat entsprach einstimmig dem Wunsch der Betreiber. Foto: Joachim Kreibich
Die Gastro am See: Der Gemeinderat entsprach einstimmig dem Wunsch der Betreiber.
Foto: Joachim Kreibich

KIRCHENTELLINSFURT. Muss der Toiletten-Container am Baggersee im Winter weg? Ja, sagt der Fischereiverein als Eigentümer: Steht schließlich so im Bebauungsplan. Nein, finden die Kiosk-Betreiber, das Gastro-Paar Clemens und Vildana Vohrer. Die Gemeinde Kirchentellinsfurt hat den Vohrers jetzt diese Ausnahme genehmigt.

Im Gemeinderat waren am Donnerstag alle dafür, den Container an Ort und Stelle zu belassen – aus Gründen der Praktikabilität. Ortsbaumeister Martin Lack ist der Ansicht, dass man damit auch den Anglern entgegenkommt. »Die sind auch im Winter da. Wäre gar nicht schlecht, wenn sie ihn benützen könnten.« Dem Fischereiverein habe man das auch vorgetragen, aber »nicht zu Ende ausdiskutiert«.

Keine Auswirkung auf die Klage

Den Container wegen zwei Monaten wegzutransportieren, danach wieder herzubringen und anzuschließen, ist in den Augen der Gemeinderäte ein unverhältnismäßig großer Aufwand. Peter Beckert (CDU) wollte wissen, ob die Nutzung auch technisch möglich sein wird. Der Ortsbaumeister empfahl: »Einfach mit dem Eimer spülen. Der See ist im Winter kaum vereist.«

Bürgermeister Bernd Haug hatte sich vorab nach möglichen juristischen Folgen erkundigt. Der Fischereiverein hat schließlich Normenkontrollklage eingereicht, weil er mit einigem nicht einverstanden ist, was Gemeinde und Betreiber am See für gut halten (wir berichteten). Doch laut Rechtsauskunft ist die jetzt gewährte Ausnahme fürs Verfahren unschädlich.

Vildana und Clemens Vohrer im Sommer in ihrem Kiosk.
Vildana und Clemens Vohrer im Sommer in ihrem Kiosk. Foto: Steffen Schanz
Vildana und Clemens Vohrer im Sommer in ihrem Kiosk.
Foto: Steffen Schanz

Der jetzige Schritt stoße auch beim Landratsamt auf Zustimmung, berichtete Haug dem Gremium. Man treffe die Entscheidung »in der Hoffnung, dass sich das befriedet. Wir wissen es aber nicht.« (GEA)