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Alternativen zur Innenstadtstrecke: Tübinger Studienrat macht Druck

Auf Schienen über die Tübinger Neckarbrücke und hoch zu den Kliniken: So hätte die Innenstadtstrecke aussehen können.
Auf Schienen über die Tübinger Neckarbrücke und hoch zu den Kliniken: So hätte die Innenstadtstrecke aussehen können. Foto: ZEICHNUNG: MAILÄNDER CONSULT
Auf Schienen über die Tübinger Neckarbrücke und hoch zu den Kliniken: So hätte die Innenstadtstrecke aussehen können.
Foto: ZEICHNUNG: MAILÄNDER CONSULT

TÜBINGEN. Der Studierendenrat der Uni Tübingen bedauert das Ergebnis des Bürgerentscheids zur Innenstrecke der Regionalstadtbahn, verlangt jetzt aber auch zeitnahe Alternativen zur Regionalstadtbahn in der Universitätsstadt. Studierende seien für den ÖPNV in der Region eine wichtige Nutzer-Gruppe. Eine bessere Anbindung der Universitätsgebäude an das Umland könne es leichter machen, zu pendeln und so zu helfen, den Wohnungsmarkt in Tübingen zu entspannen.

Angesichts der Verantwortung der Uni für eine nachhaltige Zukunft sei der Transport von Studierenden und Mitarbeitern eine der zentralen Fragen. Mit dem Nein zur Stadtbahn sei eine ganze Reihe von Planungen umgeworfen oder in Frage gestellt. Die Probleme, welche die Stadtbahn angehen sollte, müssten nun auf anderem Weg gelöst werden. Das werde eine große Herausforderung für die nächsten Jahre, heißt es beim Studierendenrat.

Nicht nur Stadtbewohner betroffen

Nicht nur Stadtbewohner seien davon betroffen, sondern auch alle, die außerhalb Tübingens wohnen, aber täglich in die Stadt kommen müssen. Viele Menschen, die von einer Stadtbahn profitiert hätten, durften an der Abstimmung nicht teilnehmen. Das Pendeln nach Tübingen müsse nun ohne die Stadtbahn so erleichtert werden, dass auch Studierende, die nicht in Tübingen wohnen, leicht mit dem ÖPNV zur Uni kommen, und zwar ohne auf Autos angewiesen zu sein und so zu vermeiden, dass die Stadt einer höheren Verkehrsbelastung ausgesetzt wird und neue Parkflächen beanspruchen werden.

Stadtbahngegner sollen liefernAus diesem Grund möchte der Studierendenrat an diejenigen, die sich entschieden gegen den Bau der Innenstadtstrecke ausgesprochen haben, appellieren, ihre Vorstellungen eines effektiveren ÖPNV-Angebots zügig umzusetzen. Nicht nur die Klimakrise zeige täglich, dass Massen von Pendlern für eine Stadt, die bis 2030 klimaneutral sein möchte, nicht tragbar seien. Auch die angespannte Wohnsituation verlange nach einer zeitnahen Lösung. Zu Semesterbeginn sei das so spürbar gewesen wie nie. (pm)