TÜBINGEN. Als sie ihren Meister machten, waren Schlaghosen und gemusterte Hemden Trend. Das Raumschiff Enterprise startete im Fernsehen, der Liter Sprit kostete 57 Pfennig, ein Kilo Brot war für 1,45 D-Mark zu haben. So weit entfernt diese Zeit scheint, eines blieb in all den Jahren gleich: Schon vor 50 Jahren war der Fachkräftemangel Thema unter den Handwerkern. Jetzt hat er sich allerdings noch mal verstärkt, sagte Christine Nowottny, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Reutlingen, anlässlich der Feierstunde zum Goldenen Meisterbrief im Tübinger Landratsamt. 3.500 Stellen sind im Handwerksbezirk derzeit unbesetzt, bis Ende Juni waren noch 700 Lehrstellen offen. »Durchhalten und Dranbleiben gehöre zu den Tugenden der Handwerksmeister ebenso wie Wissen, Können und Wollen«, so Nowottny. Kreishandwerksmeister Norbert Schnitzler dankte den Meistern für ihre große Leistung. Erste Landesbeamtin Daniela Hüttig lobte den Fleiß und das Stehvermögen. Das Handwerk beeinflusse die Menschheit seit Hunderten von Jahren und sei ein zentraler Wirtschaftsfaktor, sagte Hüttig.
Die Meister: Heiner Norz, Willi Braun, Robert Schmid, Manfred Witt, Gerhard Buchholz, Eberhard Föll, Albrecht Freudenmann, Karl Kürner, Volker Schlegel, Heinz Wohlbold, Richard Anhorn, Werner Grathwol, Roland Kautt, Eberhard Hermann, Karl-Heinz Böckle, Heinz Herter, Ilse Leipp, Ewald Ruf, Klaus-Peter Tenner, Wilhelm Grauer, Ernst Löffler, Albert Schweiker, Hans-Georg Walter, Rudi Manz, Erwin Speidel, Reinhold Ullmann, Anton Cordois, Heinz Dürr, Gerhard Gonser, Karl Schwienbacher, Hans Laupp, Bernd Ritzl, Werner Brukner, Jürgen Haas, Gerold Sailer, Eckhard Geiger, Viktor Saile, Walter Kuohn, Dieter Nagel, Gerhard Bader, Reinhold Ellighofer, Heinz-Dieter Schauber, Hartmut Schmid, Klaus Strähle, Emmerich Reutter, Richard Theurer, Ursula Kühn, Siegfried Dentler, Gerhard Maier, Peter Schopp, Wilfried Kleindienst, Wolfgang Bott, Horst Schäfer, Albrecht Schäfer. (iwa)