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Das digitale Ich

Suden-Layla und Sena-Nur haben mit Medienpädagogin Nora Brockamp über das Thema Selbstdarstellung im Internet gesprochen

Über Smartphone-Apps können Dinge wie Wohnort, Telefonnummer, Standort und vieles mehr herausgefunden werden. FOTO: DPA
Über Smartphone-Apps können Dinge wie Wohnort, Telefonnummer, Standort und vieles mehr herausgefunden werden. FOTO: DPA
Über Smartphone-Apps können Dinge wie Wohnort, Telefonnummer, Standort und vieles mehr herausgefunden werden. FOTO: DPA

REUTLINGEN. Neulich waren wir zu Besuch in der Klasse 6a des Johannes-Kepler-Gymnasiums, in der ein Vortrag über Selbstdarstellung im Internet gehalten wurde. Referentin war Nora Brockamp. Sie arbeitet bei »mecodia« und weiß über solche Themen gut Bescheid.

Zuerst wurden die Schüler gefragt, was sie am Smartphone machen und welche Apps beliebt sind. Anschließend durften die Schüler Fake-Instagram-Profile analysieren und besprachen, was man von sich preisgeben sollte und was nicht. Danach wurde über das Recht am eigenen Bild gesprochen.

Schließlich wurde den Schülern klar, dass man sogar mit einem normalen Instagram-Post Dinge wie Wohnort, Telefonnummer, Standort und vieles mehr herausfinden kann. Dies hat uns persönlich auch schockiert und insgesamt waren wir ziemlich beeindruckt von der ganzen Präsentation.

Am Ende hatten wir noch spezielle Fragen an Nora Brockmann, die euch Leser und Leserinnen auch interessieren könnten.

 

ZMS: Ab wann sind soziale Medien gefährlich?

Nora Brockamp: Also ich finde soziale Netzwerke an sich nicht gefährlich, es gibt aber Situationen, in denen sie Probleme auslösen können. Ein Problem wäre zum Beispiel Sucht oder Cybermobbing. Das geht vielen Jugendlichen so.

Woher, denken Sie, kommt dieser Reiz, sich im Internet präsentieren zu wollen?

Brockamp: Eine Sache, die dazu beitragen kann, sind Influencer, die sich freizügig oder wenig bekleidet zeigen. Das hat auch eine Auswirkung auf andere. Die meisten finden das dann cool, was zu Nachahmung führen kann. Gefährlich wird es, wenn die Nachahmung schon im jüngeren Alter stattfindet.

Ab wann ist die Privatsphäre gefährdet?

Brockamp: Manche sagen, das ist mir zu privat, wie ich genau aussehe und ich möchte nicht, dass das andere Menschen sehen. Und manche Personen finden das ok. Das heißt, für jeden ist das, was ich als privat sehe oder nicht, was ganz Persönliches. Die Privatsphäre ist dann gefährdet, wenn ich das Gefühl habe, dass jemand zu viel über mich weiß.

Was finden Sie: Wie viel sollte man im Internet von sich preisgeben?

Brockamp: Man sollte im Internet nur so viel von sich preisgeben, wie man sich wohl damit fühlt. Und man sollte keine Information rausgeben, die einen gefährden können. Auch alle anderen, über die man Informationen verteilt, müssen damit einverstanden sein.

Welchen Tipp geben Sie uns mit, damit wir uns im Internet richtig schützen können?

Brockamp: Mein Tipp ist: Mach dir Gedanken darüber, was du im Internet zeigen möchtest. (ZmS)

 

Suden-Layla Ünver und Sena-Nur Kilic, Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen, Klasse 8d

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