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Aktuell Leserbrief

»Die Polen wollten noch mehr«

Zum Leserbrief »Forderung, um Stimmung zu machen« vom 7. September (per E-Mail)

Sehr geehrter Herr Budde, für Ihren Leserbrief möchte ich mich bedanken. Es war an der Zeit, diese Wahrheiten auszusprechen. In der deutschen Öffentlichkeit wird leider einiges aus der Geschichte verschwiegen, nicht nur dieses. Die Polen haben einen Großteil Deutschlands bekommen und wollten noch mehr.

Kriege sind immer grausam, für die Bevölkerung des Angreifers und für die des angegriffenen Staates. So sind Menschen schon immer gewesen. Dank der großen Staatsmänner Charles de Gaulle und Konrad Adenauer sind aus den Erzfeinden Deutschland und Frankreich Freunde für immer geworden.

Im Zuge der im Hitler-Stalin-Pakt 1939 vereinbarten Teilung Polens wollte Stalin den Teil im Osten, den die Polen einst Russland abgenommen hatten, zurück, und Hitler wollte Land für ein »Volk ohne Raum«. So war die Propaganda im Nazideutschland. Als beider Armeen zusammentrafen, gab es gemeinsame Siegesfeiern.

Die gemeinsame Grenze zwischen Deutschland und Russland war vertraglich zwischen Stalin und Hitler geregelt. Die Russisch-Polnische Grenze ist noch heute dort, wie es die zwei Diktatoren vereinbart hatten. Die Polen wurden nach dem Krieg im Westen mit deutschen Gebieten entschädigt.

Bei der Konferenz von Jalta und Potsdam wurde die »Oder-Neiße Grenze«, wie sie dann wurde, nicht vereinbart. Damals haben sich die Amerikaner von Stalin über den Tisch ziehen lassen. Den Engländern war das gerade egal und die Franzosen saßen nicht am Tisch.

Vereinbart wurden die Besatzungszonen. Die Westlichen sind bekannt. Im Osten sollten die Sowjets die Verwaltung übernehmen. Das taten sie aber nur im Gebiet der ehemaligen DDR. Den östlichen Teil überließen sie gleich den Polen. Die vertrieben die Deutschen wie die Polen von den Sowjets im Osten vertrieben wurden.

Die Polen machten dann nicht nur ihre Grenze daraus. Sie wollten mehr. Auch Stralsund und Rügen sollten polnisch werden. Die polnischen Namen waren schon gefunden. Wer das verhindert hat, weiß ich nicht.

 

Dietrich Thöns, Reutlingen