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Aktuell Pandemie

Zahl der Corona-Intensivpatienten steigt deutlich

Wenn mehr als 200 Intensivbetten in Baden-Württemberg mit Corona-Patienten belegt sind, soll es Einschränkungen für Ungeimpfte geben. Das könnte Mitte kommender Woche der Fall sein.

STUTTGART. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Baden-Württemberg ist wieder deutlich angestiegen. Auf den Intensivstationen im Land wurden am Donnerstag 131 Menschen mit Covid-19-Erkrankungen behandelt - 15 mehr als noch am Vortag, wie das Landesgesundheitsamt in seinem täglichen Corona-Lagebericht (Stand: 16.00 Uhr) in Stuttgart mitteilte. Der Anteil der Covid-Fälle an den betreibbaren Intensivbetten im Südwesten lag bei 5,6 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte mehr als am Mittwoch.

Die Experten schätzen, dass Mitte kommender Woche über 200 Intensivbetten belegt sein werden. Nach Plänen der Landesregierung soll es dann erste Einschränkungen für Ungeimpfte geben. Der oberste Grenzwert 300 soll demnach nach Ende der Sommerferien im Südwesten Mitte September erreicht werden - wenn viele Urlauber aus dem Ausland wieder da sind. Dann soll die sogenannte 2G-Regel gelten, wonach nur noch Geimpfte oder Genesene etwa Restaurants besuchen dürfen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der erfassten Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche - stieg weiter leicht auf 83,7 nach zuletzt 81,8 am Mittwoch. Sieben Landkreise haben inzwischen die Inzidenzmarke von 100 überschritten. Die höchste Inzidenz hat weiterhin der Stadtkreis Heilbronn mit 131,3.

12 weitere Todesfälle

Die Behörde registrierte 1850 neue Infektionen und 12 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit haben sich mittlerweile 532.427 Menschen in Baden-Württemberg nachweislich mit dem Virus infiziert, 10.493 Todesfälle stehen im Zusammenhang damit. Als genesen gelten geschätzt 503.675, 833 mehr als am Vortag.

Zudem stieg die Zahl der Menschen im Südwesten, die sich während der Urlaubszeit bei einer Reise ins Ausland mit dem Coronavirus angesteckt haben, stark an. Innerhalb der vergangenen zwei Schulferien-Wochen registrierte das Landesgesundheitsamt 3360 Infizierte, die sich womöglich im Ausland angesteckt haben. Seit Juni gab es 5796 solcher Fälle. Am häufigsten kamen Menschen aus dem Kosovo mit einer Infektion zurück (1425). 993 haben sich wahrscheinlich in der Türkei angesteckt, 628 in Kroatien, 297 in Nordmazedonien und 284 in Italien. (dpa)