STUTTGART. »Stuttgart 21 ist die größte Fehlentscheidung der Eisenbahngeschichte«, sagte er der Online-Ausgabe der Ulmer »Südwestpresse«. Er fügte hinzu: »Wir geben einen Haufen Geld aus und versenken einen Bahnhof und haben dadurch keinen Vorteil.« Aber zwei Drittel aller Tunnel seien gebohrt und die Landeshauptstadt sei aufgewühlt. Angesichts des Baufortschritts gebe es kein zurück mehr.
Hermann ist am Freitag auch Gast bei der Durchschlagsfeier für den Boßlertunnel auf der mit Stuttgart 21 verbundenen Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Die Kosten für Stuttgart 21, das die Neuordnung des Stuttgarter Bahnknotens und die Anbindung über den Landesflughafen an die Neubaustrecke umfasst, stiegen zuletzt auf 8,2 Milliarden Euro. Die Inbetriebnahme des unterirdischen Stuttgart-21-Durchgangsbahnhofs wurde auf Ende 2025 verschoben.
An diesem Montag präsentieren die Stuttgart-21-Gegner dem Verkehrsausschuss in Berlin ihre Vorstellungen zu einem »Ausstieg und Umstieg«. Der Vorschlag des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 zielt darauf ab, »vorhandene Baustellen intelligent umzunutzen und so einen Teil der bereits investierten Milliarden Euro in sinnvolle Bahnen zu lenken«.