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Weniger offene Stellen – Lehrermangel geht langsam zurück

Zu Beginn des neuen Schuljahrs fehlen erneut Lehrkräfte im Südwesten – allerdings deutlich weniger als in den vergangenen Jahren. Die Kultusministerin spricht dennoch von einer »Herkulesaufgabe«.

Vor dem neuen Schuljahr 2024/2025
Zum Start des neuen Schuljahrs fehlen weniger Lehrkräfte als im vergangenen Jahr. Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Zum Start des neuen Schuljahrs fehlen weniger Lehrkräfte als im vergangenen Jahr.
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Wenige Tage vor Beginn des neuen Schuljahres sind im Südwesten erneut weniger Lehrerstellen unbesetzt als noch zum letzten Schulstart. Derzeit seien noch 250 Stellen offen, sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) in Stuttgart. Kurz vor Beginn des vergangenen Schuljahres waren es 565 Stellen, im Jahr zuvor hatten 890 Lehrerinnen und Lehrer gefehlt. Sie sei zuversichtlich, dass auch die Lücke von 250 Stellen noch geschlossen werden könne, sagte Schopper. Die Lehrereinstellung laufe noch bis Ende September.

Theresa Schopper - Kultusministerin von Baden-Württemberg
Laut Kultusministerin Theresa Schopper bessert sich der Lehrermangel im Südwesten langsam. (Archivbild) Foto: Bernd Weißbrod/DPA
Laut Kultusministerin Theresa Schopper bessert sich der Lehrermangel im Südwesten langsam. (Archivbild)
Foto: Bernd Weißbrod/DPA

Als einen Grund für den Rückgang des Lehrermangels nannte die Ministerin den Ausbau von Studienplätzen, vor allem im Grundschulbereich. Zudem starten zum neuen Schuljahr auch knapp 400 Quereinsteiger an den Schulen im Land. Auswirkungen hat auch ein im vergangenen Jahr angekündigtes 18-Punkte-Paket, das unter anderem eine Einschränkung der Teilzeit für Lehrkräfte umfasste: Seit diesem Schuljahr können Lehrerinnen und Lehrer nur noch mit Begründung weniger als 75 Prozent arbeiten. Diese Maßnahme habe in Summe rund 230 Stellen gebracht. 

Es werde trotzdem eine »Herkulesaufgabe«, die Unterrichtsversorgung überall zu sichern, so Schopper. Das liegt auch an den gestiegenen Schülerzahlen. So müssten etwa die Grundschulen ein Plus von 15.000 Schülerinnen und Schülern bewältigen – nachdem die Schülerzahlen dort bereits im letzten Jahr hoch waren. 500 zusätzliche Klassen müssten an den Grundschulen dafür gebildet werden. Grund für die hohen Schülerzahlen seien geburtenstarke Jahrgänge sowie eine weiter hohe Zuwanderung.

© dpa-infocom, dpa:240905-930-223833/1