TÜBINGEN. Das Tübinger Landgericht hat die Mutter am Mittwoch des zum Teil schweren sexuellen Missbrauchs in 33 Fällen schuldig gesprochen. Weil sie laut Anklage auch Nacktfotos von ihrer Tochter gemacht und ihrem Sex-Partner gegeben hatte, wurde die Frau auch wegen der Herstellung kinderpornografischer Schriften verurteilt.
Ihr 32 Jahre älterer Sex-Partner wurde unter anderem wegen des Anstiftens des zum Teil schweren sexuellen Missbrauchs in 31 Fällen zu zwei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der 67-Jährige soll die Frau für Sex bezahlt haben, für die Anwesenheit der Tochter hatte er der Anklage nach noch mehr geboten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Staatsanwaltschaft hatte den beiden in dem teils nicht öffentlichen Verfahren vorgeworfen, die Tochter der Frau serienweise bei Sex-Dates in Altensteig südwestlich von Stuttgart dabei gehabt zu haben. In mindestens einem Fall musste das Mädchen laut Feststellung des Gerichts die Szenen filmen. Immer wieder musste sie zudem die Selbstbefriedigung ihrer Mutter dokumentieren und auch selbst vor der Kamera posieren.
Laut Anklage sollen sich die Taten zwischen September 2013 und März 2018 abgespielt haben. Unter anderem sollen die Treffen in einem Wald im Laderaum eines Kleinbusses stattgefunden haben. Die heute 16-Jährige hatte sich als Nebenklägerin dem Verfahren angeschlossen. Sie war zu einer befreundeten Familie geflohen und hatte später einer Vertrauensperson von dem Missbrauch erzählt. (dpa)