STUTTGART. Die Zahl der Verkehrsbehinderungen in Baden-Württemberg etwa durch Staus, Baustellen oder Falschfahrer ist im vergangenen Jahr gestiegen. Das teilte das Innenministerium am Samstag mit. Demnach setzte die Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst im vergangenen Jahr rund 53.500 Verkehrs- und Gefahrenmeldungen ab - über 2000 mehr als im Vorjahr.
Die weitaus meisten Vorfälle - rund 34.400 - ereigneten sich den Angaben zufolge auf Autobahnen. Der längste Stau des Jahres 2022 betraf die A6 zwischen Crailsheim und Öhringen und war rund 50 Kilometer lang: Nachdem ein mit Frischfleisch beladener Laster umgefallen war, musste die Fahrbahn stundenlang gesperrt bleiben. Die Zahl der Falschfahrer wuchs ebenfalls um rund 40 auf 397 Fälle. Auch radelten mehr Radfahrer unerlaubterweise auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen.
Für spezielle Polizeieinsätze und Warnungen sorgten den Angaben zufolge entlaufene Tiere oder Gegenstände, die auf der Fahrbahn landeten: So mussten etwa Lamas, Kamele, Zebras und Gänse- oder Entenfamilien eingefangen beziehungsweise von der Fahrbahn geholt werden. Zudem wurde vor auf die Straße gefallenen Bienenkörben, einem Einkaufswagen und einem Whirlpool gewarnt. Solche Vorfälle kamen 2022 etwas seltener vor als im Jahr davor. (dpa)