STUTTGART. Die Corona-Pandemie ist auch an der Staatsgalerie Stuttgart nicht spurlos vorbeigezogen. Im vergangenen Jahr zählte das Kunstmuseum rund 121 000 Besucher und damit weniger als die Hälfte des Durchschnitts der vergangenen Jahre. Gut eine halbe Million Euro fehlt der Einrichtung nach eigenen Angaben dadurch an Einnahmen. Trotzdem gab sich Direktorin Christiane Lange in einem Ausblick auf 2021 am Montag optimistisch: »So sehr wir bedauern, dass wir gerade in dieser Krisenphase der Pandemie als Kultureinrichtung nicht sichtbar sein können, so sind wir wirtschaftlich bisher ganz gut durch die Krise gekommen.«
Mehrkosten entstanden demnach durch die Hygieneauflagen und mehr Personal, um die Maßnahmen umzusetzen. Gespart werden konnte dagegen in der Ausstellungsarchitektur und beim Marketing. Lange zufolge kam der Staatsgalerie ebenfalls zugute, dass Ausstellungen gezeigt wurden, die mit der eigenen Sammlung arbeiten. Somit sei man flexibel mit der Verlängerung der Laufzeiten gewesen. Der kaufmännische Geschäftsführer Dirk Rieker betonte: »Wichtig ist, dass wir keine Ausstellung ausfallen lassen mussten und auch jetzt 2021 ein umfangreiches Programm bieten können.«
Zu den Höhepunkten zählt die große Schau anlässlich des hundertsten Geburtstags von Joseph Beuys (1921-1986), die für März geplant ist. Im Herbst soll eine Ausstellung um Barockmaler Peter Paul Rubens ein großes Publikum ins Museum ziehen. Zugleich rechnet die Staatsgalerie mit weiteren Einschränkungen, denn es stehen umfassende Bauarbeiten an, die ebenfalls im März starten sollen. Unter anderem muss der Innenhof der Alten Staatsgalerie saniert werden. Wegen möglicher Erschütterungen müssen dafür Teile der Sammlung ausgeräumt werden. So werden etwa die Altdeutschen Meister über Monate nicht zu sehen sein. (dpa)