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Projekt soll Unternehmen bei Lüftungs-Strategie helfen

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Fenster sind zum Lüften geöffnet. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild
Fenster sind zum Lüften geöffnet. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Bei der Frage, wie sie in Corona-Zeiten ihre Arbeitsbereiche am besten und sichersten belüften, sollen Firmen im Südwesten künftig Unterstützung bekommen. Das Land plant dazu ein Projekt namens »Healthy Air Initiative«, wie aus einer Vorlage für die Kabinettssitzung am kommenden Dienstag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Damit sollen Beratungszentren finanziert werden, die die Unternehmen bei der Gestaltung und Umsetzung technischer Lösungen zur Verbesserung der Raumlüftung unterstützen, heißt es darin. Das Projekt soll 2,7 Millionen Euro kosten und im Januar beginnen.

Da sogenannte Aerosole eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Coronavirus spielten, sei eine ausreichend starke Lüftung ein zentraler Baustein - gerade im Winter aber schwierig, heißt es zur Begründung. Zur Frage, wie effektiv stattdessen technische Lösungen sein könnten, sei die Datenlage aktuell noch unzureichend. Zugleich scheuten insbesondere kleine und mittlere Unternehmen eine teure Beratung. Daher sei ein niedrigschwelliges Angebot nötig.

Außer den potenziellen Nutzern sollen auch die Hersteller von Luftreinigern beraten werden. Zudem ist eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts geplant. Umsetzen soll es das Wirtschaftsministerium, das auch die Vorlage erarbeitet hat.

Der Nutzen von Luftreinigungsgeräten in Ergänzung zu anderen Maßnahmen sei offensichtlich und wissenschaftlich belegt, betonte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Claus Paal, der sich für das Projekt stark gemacht hatte. »Die Technologie ist ausgereift, bewährt und bei uns im Land verfügbar. Was bisher gefehlt hat, waren klare Informationen und Empfehlungen für Interessierte«, sagte er. (dpa)