Logo
Aktuell Pandemie

Nach Unesco-Ehrung hofft Baden-Baden auf mehr Besucher

Baden-Baden stößt in die Riege der Welterbestätten vor und verspricht sich davon einen zusätzlichen Push bei den Besucherzahlen. Auch andere Kurstädte im Südwesten könnten profitieren.

Nicole Razavi
Nicole Razavi (CDU), baden-württembergische Ministerin für Wohnen und Landesentwicklung. Foto: Weissbrod/dpa
Nicole Razavi (CDU), baden-württembergische Ministerin für Wohnen und Landesentwicklung.
Foto: Weissbrod/dpa

BADEN-BADEN. Nach der Auszeichnung von Baden-Baden als Unesco-Welterbe will das Land Baden-Württemberg die Kurstadt bei der Pflege der Denkmal- und Kulturlandschaft weiter unterstützen. »Die Entscheidung der Unesco ist unser gemeinsamer Erfolg, den wir nicht nur genießen, sondern auch für die Zukunft sicherstellen wollen«, sagte Wohnungsministerin Nicole Razavi (CDU) am Montag. Die Würdigung unterstreiche die Qualität und Vielfalt der Denkmallandschaft in Baden-Württemberg.

Der Einzug Baden-Badens in den illustren Kreis der Welterbestätten wird aus Sicht des Heilbäderverbandes auch auf die anderen Kurstädte im Südwesten ausstrahlen. »Damit wird die Tradition und vor allem auch die gesundheitspolitische Bedeutung des Kurbereichs unterstrichen«, sagte Landesverbands-Präsident Fritz Link der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«. Von einem einseitigen Wettbewerbsvorteil gehe er nicht aus. Baden-Baden sei das »Flaggschiff« für das Bäderland Nummer eins, sagte der CDU-Bürgermeister des Heilklimatischen Kurortes Königsfeld im Schwarzwald.

Da die Nachricht der Ernennung zur Welterbestätte weltweit zu lesen gewesen sei, rechne Baden-Baden künftig mit noch mehr internationaler Aufmerksamkeit, sagte ein Stadtsprecher. So gebe es etwa Touristen, die explizit Welterbestätten besuchten und künftig in Baden-Baden Station machen könnten.

Laut der Kur & Tourismus GmbH Baden-Baden zählte die Stadt im Jahr 2019 mehr als eine Million Übernachtungen. Im Jahr darauf waren die Zahlen wegen Corona allerdings drastisch eingebrochen.

Baden-Württemberg wartet mit einer großen Anzahl von Heilbädern und Kurorten auf, darunter 35 Thermenstandorte und 21 Kneipp- und Heilklimatische Kurorte. Das zuständige Komitee im chinesischen Fuzhou hatte Baden-Baden und seine zehn europäischen Mitbewerber am Samstag in die Riege der Welterbestätten aufgenommen. Die Städte hatten sich gemeinsam als »Great Spas of Europe« - bedeutende Kurstädte Europas - um den begehrten Titel beworben.

Zu den elf Kurstädten, die den Welterbetitel erhielten, zählen aus Deutschland neben Baden-Baden auch Bad Ems (Rheinland-Pfalz) und Bad Kissingen (Bayern). (dpa)