Logo
Aktuell Medizin

Minister Manne Lucha: »Sind gut vorbereitet auf den Impfstart in den Praxen«

Impfung
Eine Frau wird gegen das Coronavirus geimpft. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Frau wird gegen das Coronavirus geimpft. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa
STUTTGART. Nach Ostern werden die Hausarztpraxen in Baden-Württemberg flächendeckend in die Impfkampagne einsteigen. In einem gemeinsamen Pilotprojekt des Ministeriums für Soziales und Integration, der Kassenärztlichen Vereinigung (KVBW) und der Kommunalen Landesverbände impfen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg bereits seit dem 8. März Menschen gegen das Corona-Virus. In nahezu allen Stadt- und Landkreisen gibt es Pilotpraxen, die ihre Patientinnen und Patienten im Alter von über 80 Jahren aus der ersten Priorisierungsstufe – und wo diese bereits geimpft sind, auch Personen über 70 Jahren - impfen.  Seit wenigen Tagen finden in den Praxen bereits die Zweitimpfungen statt. Die Rückmeldungen der Ärztinnen und Ärzte zeigen: das Pilotprojekt ist sehr erfolgreich und die Impfbereitschaft der Bevölkerung ist sehr hoch.

»Nach Ostern werden die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte regulär in die Corona-Impfungen einbezogen. Nach den erfolgreichen Erstimpfungen ist deutlich geworden: die Hausarztpraxen in Baden-Württemberg sind engagiert und motiviert, sie wollen ihren Beitrag zur Impfkampagne leisten und sie sind gut vorbereitet. Nun werden die Impfzentren des Landes und die Hausärztinnen und Hausärzte gemeinsam die Impfkampagne weiter vorantreiben«, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag (2. April) in Stuttgart. Wegen des Impfstoffmangels erhalten die Hausarztpraxen zunächst nur eine limitierte Anzahl an Dosen pro Woche. »Wir schaffen damit gemeinsam eine gute Grundlage, dass auch die für den Verlauf des zweiten Quartals in Aussicht gestellten wachsenden Impfstoffmengen schnell und effizient verimpft werden können«, so Lucha weiter.

Mit Blick auf den regulären Start der Impfungen in den Hausarztpraxen bittet die Kassenärztliche Vereinigung angesichts der anfangs limitierten Impfstoffmengen die Patientinnen und Patienten um Geduld. »Zu Beginn sind die Arztpraxen aufgefordert, schwerpunktmäßig immobile Patientinnen und Patienten in der eigenen Häuslichkeit sowie Personen mit Vorerkrankungen zu impfen«, sagte

KVBW-Vorstand Dr. Johannes Fechner. Vor diesem Hintergrund werden die teilnehmenden Praxen direkt auf impfberechtigte Patientinnen und Patienten zugehen, um Impftermine zu vereinbaren. Eine Kontaktaufnahme seitens der Patienten sei daher nicht notwendig.

Die Erfahrungen der Praxen aus dem Pilotprojekt sollen jetzt dazu genutzt werden, die übrigen Hausarztpraxen beim Beginn der Corona-Impfungen zu unterstützen. Die besten Erfahrungen machten die Praxen etwa mit eigens eingerichteten Impfsprechstunden, in denen die Impfungen konzentriert und damit vergleichbar wie in den Impfzentren durchgeführt wurden. Die Corona-Impfstoffe sind in der Handhabung anspruchsvoller als andere in den Praxen regulär verimpfte Impfstoffe, wie etwa Grippeimpfstoffe. Insofern ist eine Bündelung der Impfungen auf bestimmte Wochentage sinnvoll. (pm)