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Aktuell Pandemie

Landesregierung ruft zur vierten Corona- Impfung auf

Die baden-württembergische Landesregierung empfiehlt , sich bereits jetzt impfen zu lassen, um die Infektionswelle im Herbst flach zu halten. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich seine vierte Impfung bereits geholt.

Impfung
Ein medizinischer Mitarbeiter impft eine Frau. Foto: Jörg Carstensen
Ein medizinischer Mitarbeiter impft eine Frau.
Foto: Jörg Carstensen

STUTTGART. Das Ministerium von Gesundheitsminister Manne Lucha ruft die Bevölkerung im Land zur Impfung gegen das Corona-Virus bereits jetzt im Sommer auf und schreibt: »Nach wie vor ist Impfen das wichtigste und wirksamste Mittel zur Pandemiebekämpfung. Auch bei der Omikronvariante können vollständig geimpfte Personen aller Altersgruppen – und insbesondere jene mit Auffrischimpfung – weiterhin von einem sehr guten Schutz vor einer schweren COVID-19-Erkrankung ausgehen. Umgekehrt zeigt sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.«

»Ich kann nur allen Betroffenen raten, der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zu folgen und sich zum zweiten Mal boostern zu lassen, um bis zum Herbst den bestmöglichen Schutz gegen das Coronavirus aufbauen zu können«, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstag im Anschluss an seine Impfung. Für bestimmte Personengruppen sei es angesichts der derzeit dominierenden hochansteckenden Omikron-Variante besonders wichtig, den Impfschutz mit einer zusätzlichen vierten Corona-Schutzimpfung aufzufrischen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt derzeit eine solche Impfung vor allem Menschen ab 70 Jahren und Bewohnerinnen und Bewohnern von Alten- und Pflegeeinrichtungen. Derzeit berät die STIKO außerdem über eine Empfehlung der vierten Impfung bereits für Menschen ab 60 Jahren. Gesundheitsminister Manne Lucha betonte erneut: »Wer sich impfen lässt, der schützt sich selber und hilft dabei, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird.«

Hohe Impfquote in Pflegeheimen

Die Länder haben gestern die Auswertung des Robert Koch-Instituts (RKI) für den Monat April zur Impfsituation in der stationären Pflege erhalten. Hierfür lagen für Baden-Württemberg Daten von 59.647 Beschäftigten aus 1.025 Einrichtungen vor. Der Anteil der Beschäftigten mit zwei oder mehr Impfungen lag bei 92 Prozent. Mindestens drei Impfungen haben 67 Prozent der Beschäftigten erhalten und mindestens vier Impfungen haben vier Prozent erhalten. Der Anteil der Beschäftigten ohne Impfung lag bei fünf Prozent. Was die Bewohnerinnen und Bewohner angeht, so liegen für diesen Zeitraum Daten von 49.495 Personen aus 788 Einrichtungen vor. Der Anteil der Bewohnenden mit zwei oder mehr Impfungen lag bei 94 Prozent. Mindestens drei Impfungen haben 84 Prozent der Bewohnenden erhalten und mindestens vier Impfungen haben 29 Prozent erhalten. Der Anteil der Bewohnenden ohne Impfung lag bei 5 Prozent. 

Auffallend sei, dass die Mehrheit der Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen noch keine zweite Auffrischimpfung in Anspruch genommen hat. Lucha hat daher heute nochmals alle Pflegeheime und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen im Land mit der Bitte angeschrieben, sowohl bei den Beschäftigten als auch den Bewohnerinnen und Bewohnern dafür zu werben, jetzt vorhandene Impflücken zu schließen. (pm)