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Anstieg der Corona-Fallzahlen im Land macht sich in Kliniken bemerkbar

Geschlossene Covid-19-Station
Ein Oberarzt verlässt eine Covid-19-Station im Klinikum Stuttgart. Foto: Marijan Murat
Ein Oberarzt verlässt eine Covid-19-Station im Klinikum Stuttgart.
Foto: Marijan Murat

Der deutliche Anstieg der Corona-Neuinfektionen im Südwesten macht sich bei den Kliniken und Arztpraxen bemerkbar. Aufgrund des hohen Krankenstands beim Personal müssten derzeit wieder planbare Operationen verschoben werden, sagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Patientinnen und Patienten auf Wartelisten für eine planbare OP steige. Und er erwarte, dass dieser Trend zunehmen werde, sagte Einwag. Den überdurchschnittlich hohen Krankenstand beim Personal führt Einwag zum einen auf Corona-Infektionen, aber auch auf andere Atemwegserkrankungen zurück.

Zugleich steige derzeit die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten in den Kliniken, sagte Einwag. Diese könnten derzeit alle gut versorgt werden. Es seien aber erhöhte Schutzmaßnahmen für die Isolation dieser Menschen notwendig. In Verbindung mit dem hohen Krankenstand beim Personal habe dies zur Folge, dass die Versorgung anderer Patienten eingeschränkt werden müsse.

Auch die Hausärzte in Baden-Württemberg verzeichnen aufgrund der steigenden Corona-Neuinfektionen derzeit ein höheres Patientenaufkommen, wie eine Sprecherin des Hausärzteverbands auf Anfrage mitteilte. Die Patientenzahlen stiegen mit jedem Tag. Gleichzeitig nehme auch der Krankenstand beim Praxispersonal zu, so die Sprecherin.

Das Corona-Infektionsgeschehen im Land hat zuletzt deutlich zugenommen. Lag die Zahl der neuen Infektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner vor einer Woche noch bei 400, ist der Wert mittlerweile rund doppelt so hoch. Weil nicht mehr jeder Infizierte einen PCR-Test macht, gehen Experten zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. (dpa)