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Akzeptanz von Coronaregeln: Forscherin plädiert für Anreize

Annelies Blom
Annelies Blom, Professorin für Datenwissenschaften an der Universität Mannheim. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild
Annelies Blom, Professorin für Datenwissenschaften an der Universität Mannheim. Foto: Uwe Anspach/dpa/Archivbild

MANNHEIM. Die Mannheimer Sozialwissenschaftlerin Annelies Blom plädiert für positive Anreize zur Einhaltung von Corona-Regeln in der Pandemie. Um die Akzeptanz von Maskenpflicht, Homeschooling und etwa Ausgangsbeschränkungen in der Bevölkerung weiterhin zu bewahren, sei ein Umdenken nötig. »Es werden so gut wie keine Anreize dafür geschaffen, dass Menschen die Regeln weiterhin ernst nehmen oder spezielle Angebote nutzen«, kritisierte die Professorin für Politikwissenschaft und Data Science.

Ein Beispiel dafür sei die Corona-App. Um deren Akzeptanz zu erhöhen, wäre es etwa sinnvoll, für das Herunterladen der App bestimmte Vorteile anzubieten. Würden Nutzern beispielsweise fünf Euro gutgeschrieben, könne die Motivation steigen. Volkswirtschaftlich sei das vertretbar, zumal sich auf diese Weise beispielsweise Infektionsketten leichter nachverfolgen ließen.

Blom und ihr Team hatten zu Beginn der Pandemie innerhalb weniger Tage mit der »Mannheimer Corona-Studie« täglich Einschätzungen zu gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie vorgelegt. »Wir können aufgrund unserer Erhebungen abschätzen, wie Menschen langfristig auf Ausgangssperren reagieren oder welche Auswirkungen durch die Schließung von Schulen oder Geschäften zu erwarten sind«, sagte Blom. (dpa)

Mitteilung zur Nutzung der Corona-App