MÖSSINGEN. »Wohnhausbrand mit Personenrettung« lautete der Alarm, mit dem die Tübinger Leitstelle gegen 23.15 Uhr am Mittwochabend die Einsatzkräfte nach Mössingen beorderte. In einem Haus in der Grabenstraße brannte es im Bereich einer ins Haus integrierten Garage. Ein Anwohner hatte gegen 22.10 Uhr den Brand im Inneren des Eingangsbereichs eines dortigen Hauses entdeckt. Ein Übergreifen auf das Gebäude konnten die Helfer des Löschzuges der Abteilung Stadtmitte verhindern. Das Feuer war schnell eingedämmt.
Der Hausbewohner konnte nach Zeugenhinweisen in einem Garten in der Nähe seines Wohnhauses angetroffen werden. Als der Mann, der eine Gartenschere in der Hand hielt und mit Blumentöpfen umherwarf, versuchte zu flüchten, musste er unter Anwendung von unmittelbarem Zwang zu Boden gebracht werden. Seine dabei erlittenen Verletzungen wurden vor Ort erstversorgt. Der Rettungsdienst brachte den psychisch auffälligen Mann anschließend in eine Fachklinik. Den ersten polizeilichen Ermittlungen zufolge steht der 60-jährige Hausbewohner im Verdacht, das Feuer, durch das Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro entstanden war, selbst gelegt zu haben. Die Ermittlungen dauern an.
Wegen des Notrufs hatte die Leitstelle entsprechend Großalarm ausgelöst. Aus zwei Landkreisen wurden vier Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeuge und zwei weitere Krankentransportfahrzeuge von DRK und ASB nach Mössingen beordert. Dazu rückten die Ortsvereine Mössingen-Ofterdingen und Nehren/Gomaringen mit weiteren fünf Fahrzeugen aus. Ebenso die Feuerwehrabteilung Belsen und zahlreiche Polizeistreifen. Bereits am Nachmittag hatte die Polizei dort einen Einsatz, weil der Bewohner Gegenstände aus dem Fenster auf die Straße geworfen hatte. Das Großaufgebot an Fahrzeugen schreckte die Bevölkerung auf und zog zahlreiche Schaulustige an die Einsatzstelle. (GEA)