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Betrunkene Frau aus Reutlingen wollte in Stuttgart auf Güterzug klettern

Ein Schild warnt vor Hochspannung auf einer Oberleitung. Foto: dpa
Ein Schild warnt vor Hochspannung auf einer Oberleitung.
Foto: dpa

STUTTGART/REUTLINGEN. Eine 23-jährige Frau betrat am Dienstagmorgen zunächst den Gleisbereich im Bad Cannstatter Bahnhof und kletterte anschließend auf einen am Gleis 1 befindlichen Güterwagen. Die augenscheinlich alkoholisierte junge Frau soll gegen 3:30 Uhr zunächst vom Bahnsteig 2 aus den Gleisbereich betreten und zu einem auf Gleis 1 stehenden Güterzug gelaufen sein.

Dort kletterte sie anschließend auf die Plattform eines Güterwagens und machte wohl auch Anstalten, über eine Leiter auf das Dach des Waggons zu gelangen. Der Lokführer des Zuges konnte die Frau davon jedoch offenbar abhalten, indem er sie ansprach und auf die von der Oberleitung ausgehende Gefahr hinwies.

Da sich die augenscheinlich alkoholisierte Frau jedoch geweigert haben soll, die Plattform wieder zu verlassen, wurde die Bundespolizei über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Eine alarmierte Streife konnte die in Reutlingen wohnhafte Frau schließlich von dem Güterwagen wegbringen und ihre Identität feststellen. Sie muss nun mit einem Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des unbefugten Aufenthaltes in den Gleisen rechnen.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Unbefugte Aufenthalte in Gleisanlagen sind lebensgefährlich. Die Gefahren, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen, sind nicht sichtbar und werden oftmals unterschätzt. Bereits die Nähe zu Bahn-Oberleitungen, z.B. durch das Klettern auf Bahn-Waggons, genügt für einen Stromüberschlag. Die Oberleitung muss hierfür nicht einmal berührt werden. Die Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, 65 mal so viel wie in der Steckdose zu Hause. (pol)