In London sind fast 170.000 Menschen wohnungslos. Das geht aus einem Bericht der Dachorganisation der lokalen Bezirksverwaltungen (Local Councils) in der britischen Hauptstadt hervor.
Die Zahl der Wohnungslosen entspricht ungefähr jedem 50. der etwa 8,8 Millionen Einwohner. Darunter seien auch mehr als 83.000 Kinder, hieß es in dem Bericht, der sich auf im Frühjahr erhobene Zahlen stützt.
Diese »erschreckende Statistik« sei der jüngste Beweis dafür, dass sich in London eine Obdachlosigkeits-Katastrophe abspiele, teilte Local Councils nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA mit. Die Situation drohe, außer Kontrolle zu geraten.
Forderungen nach mehr Wohngeld
Als wohnungslos (in temporary accomodation) zählen sowohl Menschen, die auf der Straße übernachten, als auch solche die bei Freunden und Verwandten unterkommen oder in kommunalen Einrichtungen oder Hotels untergebracht sind.
Die Bezirksverwaltungen riefen die Regierung unter anderem dazu auf, das Wohngeld zu erhöhen und die Gemeinden besser dabei zu unterstützen, mehr Wohnungen von privaten Verkäufern zu erwerben.
»Viel mehr Handeln ist notwendig, um Haushalten mit geringen Einkommen zu helfen und Obdachlosigkeit zu verhindern und die wachsende Zahl an Menschen, die von temporärer Unterbringung abhängig sind, zu reduzieren«, sagte der für Wohnen zuständige Mitarbeiter von Local Councils, Darren Rodwell.
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