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Zwei Männer im Iran wegen Blasphemie gehängt

Bereits 199 Gefangene sind im Iran allein dieses Jahr hingerichtet worden. Nun wurden erneut zwei Angeklagte gehängt. Die Todesstrafe in dem Land wird seit Jahren kritisiert.

Irans Präsident Raisi
Dieses von dem Büro des iranischen Präsidenten veröffentlichte Foto zeigt Ebrahim Raisi, den Präsidenten des Iran. Foto: Iranian Presidency Office
Dieses von dem Büro des iranischen Präsidenten veröffentlichte Foto zeigt Ebrahim Raisi, den Präsidenten des Iran.
Foto: Iranian Presidency Office

Im Iran sind zwei Männer wegen des Vorwurfs der Blasphemie hingerichtet worden. Das gab die Justizbehörde Mizan auf ihrem Webportal bekannt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenseite Irna wurden die Angeklagten frühmorgens gehängt.

Die Justiz hatte den Männern namens Jusuf Mehrdad und Sadrollah Faseri Sare vorgeworfen, unter anderem in Chatgruppen gotteslästerliche Beleidigungen gegen den Islam und den Propheten verbreitet zu haben. Auch sollen die Angeklagten Kontakt zu anti-religiösen Netzwerken gehabt haben. Die Justizbehörde Mizan erwähnt zudem ein Video über eine Koranverbrennung auf dem Handy Mehrdads.

Die Anwendung der Todesstrafe im Iran kritisieren Menschenrechtler seit Jahren. Hinrichtungen wegen Blasphemie werden in dem von schiitischen Geistlichen beherrschten Land jedoch nur äußerst selten vollzogen. Wie die Menschenrechtsorganisation Hengaw erst vor wenigen Tagen meldete, wurden im Iran in diesem Jahr bereits 199 Gefangene hingerichtet.

© dpa-infocom, dpa:230508-99-606476/3