Wegen der hohen Zahl an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sind so viele Menschen wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg nach Großbritannien eingewandert.
Unterm Strich zogen in den zwölf Monaten bis Juni gut 500.000 Menschen mehr ins Vereinigte Königreich als es verlassen haben, wie das britische Statistikamt ONS mitteilte. Nicht eingerechnet sind die etwa 35.000 Migrantinnen und Migranten, die bis Juni illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien gelangten. Insgesamt hat das Vereinigte Königreich den Angaben zufolge gut 67 Millionen Einwohner.
Neben etwa 89.000 Menschen aus der Ukraine kamen auch 76.000 Menschen aus der früheren Kronkolonie Hongkong, für die die britische Regierung wegen der repressiven Politik der chinesischen Führung ein spezielles Visaprogramm aufgelegt hat, sowie 21.000 Flüchtlinge aus Afghanistan ins Land. Zudem kehrten zahlreiche internationale Studierende nach dem Ende der strengen Corona-Regeln zurück. Im Vergleichszeitraum bis Juni 2021 lag die Netto-Zuwanderung bei 173.000 Menschen.
Die meisten Zugezogenen kamen aus Nicht-EU-Staaten. Hingegen verlassen weiterhin viele EU-Bürger Großbritannien wegen des Brexits. Schätzungsweise lebten 51.000 Menschen aus der EU weniger im Land. Die konservative Regierung hatte versprochen, die Zuwanderung nach dem Brexit deutlich zu senken.
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