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Zentralrat: Schutz für jüdische Einrichtungen erhöht

Im Netz kursieren Gewaltaufrufe gegen jüdische Einrichtungen am Freitag. »Es besteht eine abstrakt erhöhte Gefährdungslage«, sagt der Zentralrat der Juden.

Neue Synagoge
Die Neue Synagoge an der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte. Foto: Christoph Soeder/DPA
Die Neue Synagoge an der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte.
Foto: Christoph Soeder/DPA

Wegen Gewaltaufrufen gegen jüdische Einrichtungen werden die Sicherheitsmaßnahmen nach Angaben des Zentralrats der Juden nochmals verstärkt.

"Sowohl von staatlicher als auch von jüdischer Seite wird alles Mögliche unternommen, um die Sicherheit zu
gewährleisten", teilte der Zentralrat in Berlin mit und dankte den Sicherheitsbehörden von Bund und Land ausdrücklich.

Aufforderungen zu Gewalt am Freitag

Seit Mittwoch kursierten in sozialen Netzwerken Aufforderungen zu Gewalt gegen jüdische Einrichtungen für den morgigen Freitag, hieß es weiter. Die Drohungen seien nicht verifiziert, doch könnte es Trittbrettfahrer oder Einzeltäter geben.

»Es besteht eine abstrakt erhöhte Gefährdungslage«, erklärte der Zentrarat. »Wir sind im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden, die die Sicherheitslage für Juden in Deutschland sehr ernst nehmen.«

Hintergrund sind der Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel und die Reaktionen des attackierten Landes. Einige pro-palästinensische Demonstranten in Deutschland hatten den Hamas-Angriff bejubelt. Für diesen Freitag hat die Hamas Muslime weltweit zu Aktionen und Unterstützung aufgerufen.

Der Zentralrat erklärte: »Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland ist stark, ist standhaft und wehrhaft. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Und wir stehen zusammen.«

© dpa-infocom, dpa:231012-99-539060/2