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Wie viele Gruppen halfen Hamas bei Terrorüberfall?

Laut einem Bericht des britischen Senders BBC waren mindestens fünf bewaffnete Organisationen am Terrorüberfall auf Israel beteiligt. Drei Gruppen geben an, selbst Geiseln verschleppt zu haben.

Kibbutz Be'eri
Trümmer vor einem zerstörten Haus im Kibbutz Be'eri an der Grenze zum Gazastreifen. Der Kibbutz Be'eri war mitunter am stärksten vom Terrorangriff am 7. Oktober betroffen. Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA
Trümmer vor einem zerstörten Haus im Kibbutz Be'eri an der Grenze zum Gazastreifen. Der Kibbutz Be'eri war mitunter am stärksten vom Terrorangriff am 7. Oktober betroffen.
Foto: Bernd von Jutrczenka/DPA

Mindestens fünf bewaffnete Palästinenserorganisationen haben sich laut einem Bericht des britischen Senders BBC an dem Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel beteiligt.

Fünf Gruppen hätten im Anschluss an das Hamas-Massaker am 7. Oktober Videos veröffentlicht, die beweisen sollten, dass sie bei dem Terrorüberfall dabei gewesen waren. Dies berichtete die BBC. Bei dem Überraschungsangriff wurden nach israelischen Angaben mindestens 1200 Menschen getötet und rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Laut BBC teilten drei weitere Palästinensergruppen auf Telegram lediglich schriftlich mit, sie wären ebenfalls an dem Massaker am 7. Oktober beteiligt gewesen.

Insgesamt haben demnach drei der Gruppen angegeben, sie hätten selbst Geiseln an dem Tag in den Gazastreifen verschleppt. Darunter ist auch die Terrororganisation Islamischer Dschihad. Alle Angaben sind derzeit nicht unabhängig zu überprüfen.

Washington: Nicht alle Geiseln in Hand der Hamas

Insgesamt befinden sich laut Israel noch 173 Geiseln im Gazastreifen. Der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madschid al-Ansari, sagte dagegen, die Zahlen zu verbliebenen Geiseln könne er nicht endgültig bestätigen. Es gebe dazu viele Schätzungen. Katar vermittelt wie auch die USA und Ägypten zwischen Israel und der Hamas.

Die US-Regierung hatte am Montag mitgeteilt, sie gehe davon aus, dass nicht alle Geiseln in Hand der Hamas seien. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, nannte dabei keine genaue Zahl. Der Sender CNN berichtete unter nicht namentlich genannten diplomatischen Quellen von schätzungsweise 40 Geiseln.

Laut BBC hatte die Hamas seit 2020 mit verschiedenen militanten Gruppen unter anderem Angriffstaktiken trainiert, wie jene, die am 7. Oktober angewandt wurden. Dazu gehörten auch Geiselnahmen. Auf in sozialen Netzwerken veröffentlichten Videos seien zehn verschiedene Gruppen neben der Hamas zu sehen gewesen, schrieb die BBC. Diese Gruppen seien anhand ihrer Kopfbänder und Abzeichen zu identifizieren gewesen.

© dpa-infocom, dpa:231128-99-105043/2