Das US-Militär hat im Osten Syriens als Reaktion auf die jüngsten Angriffe proiranischer Milizen einen weiteren Luftangriff ausgeführt.
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin teilte mit, Ziel sei ein Waffenlager gewesen, das von Irans Revolutionsgarden sowie deren Verbündeten genutzt worden sei. Bereits Ende Oktober hatten die USA im Osten Syriens Luftangriffe gegen zwei ähnliche Ziele geflogen. Dies verschärft Sorgen, dass sich der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas zu einem größeren Konflikt ausweiten könnte.
Nach dem neuerlichen Luftangriff des US-Militärs sind erneut amerikanische Ziele in Syrien und im Irak attackiert worden. Die Vize-Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, sagte , seit dem US-Luftschlag auf ein Waffenlager im Osten Syriens am Tag zuvor habe es vier weitere Attacken auf US-Kräfte in der Region gegeben: einen im Irak und drei in Syrien. Die Zahl solcher Angriffe auf Militärstützpunkte mit US-Soldaten in den beiden Ländern seit Mitte Oktober liege nun bei 46. 24 Attacken habe es im Irak gegeben, 22 in Syrien.
Insgesamt seien 56 Personen leicht verletzt worden. Alle seien inzwischen wieder im Dienst. »Keiner unserer Soldaten ist ernsthaft verletzt worden«, sagte Singh. »Und unsere Infrastruktur an den Stützpunkten, die angegriffen wurden, hat keine nennenswerten Schäden erlitten. Diese Angriffe waren in der Mehrzahl erfolglos.«
Sicherheitslage angespannt
Wegen des Gaza-Kriegs, der mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober begann, ist die Sicherheitslage in der gesamten Region angespannt. Zur Abschreckung haben die USA unter anderem weitere Waffensysteme sowie Kriegsschiffe und Luftwaffengeschwader ins östliche Mittelmeer verlegt und mehrere Hundert Soldaten in die Region geschickt. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas ist Teil einer Reihe militanter Gruppen, die vom Iran in der Region unter anderem mit Waffen, aber auch finanziell unterstützt werden.
Austin betonte, es habe sich um einen Präzisionsschlag zur Selbstverteidigung gehandelt, der eine Reaktion auf die jüngsten Attacken gegen US-Kräfte in der Region sei. US-Präsident Joe Biden habe die Aktion angeordnet, um deutlich zu machen, dass die Vereinigten Staaten sich selbst, ihr Personal und ihre Interessen verteidigten. Die USA seien darauf vorbereitet, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung und Einrichtungen zu ergreifen. »Wir raten dringend von jeder Eskalation ab«, mahnte er.
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