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Weißes Haus: Kein Konsens über Herkunft des Coronavirus

Das US-Energieministerium hat Medien zufolge seine Einschätzung zum Coronvirus-Ursprung geändert. Die Biden-Regierung mahnt jedoch zu Geduld: Noch seien nicht alle Fakten zusammengetragen.

John Kirby
»Wir sind noch nicht so weit«, sagt John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, über die Ursachenforschung zum Ursprung des Coronavirus. Foto: Susan Walsh
»Wir sind noch nicht so weit«, sagt John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, über die Ursachenforschung zum Ursprung des Coronavirus.
Foto: Susan Walsh

Über die Entstehung des Coronavirus gibt es nach Angaben des Weißen Hauses noch keine einheitliche Auffassung innerhalb der US-Regierung. »In der US-Regierung herrscht derzeit keine Einigkeit darüber, wie Covid genau entstanden ist«, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag in Washington.

Er war nach einem Medienbericht gefragt worden, nach dem das US-Energieministerium seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und nun von einer möglichen Laborpanne ausgehen soll.

»Die Nachrichtendienste und der Rest der Regierung sind noch dabei, die Sache zu prüfen«, sagte Kirby. Es gebe noch kein endgültiges Fazit. Er sagte, er könne den Bericht weder bestätigen noch zurückweisen. Ähnlich hatte sich der Nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, am Sonntag geäußert. Was US-Präsident Joe Biden wolle, seien Fakten, betonte Kirby. »Er möchte, dass die gesamte Regierung diese Fakten zusammenträgt, und genau das tun wir auch. Wir sind nur noch nicht so weit.«

China wies die Medienberichte zurück. Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning sagte gestern, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle »nicht politisiert« werden.

© dpa-infocom, dpa:230227-99-764430/4